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2. Blacksheep Festival, Donnerstag

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„Wie wollen die das noch toppen?“, habe ich mich nach dem Auftaktabend gefragt. Was bei andern Festivals der Höhepunkt ist, lief in Bonfeld quasi im Vorprogramm.

Amanda Rheaume aus Ottawa gefiel mit starker Stimme, persönlicher Ausstrahlung und eingängigen Songs. E-Gitarre, Bass und die engen Gesangsharmonien rückten ihre Musik in Richtung Country –Pop. Ihr Trio wurde wohlwollend aufgenommen.

Aber erst mit We Banjo 3 wachte das Publikum richtig auf. Die beiden Brüderpaare aus Irland rockten den Schlosshof – komplett akustisch. Mit schnellen, druckvollen Tunes, mal irisch, mal amerikanisch, versprühten sie eine Menge Energie. „Wenn ihr klatscht und tobt, ist das wie Red Bull für uns“, meinten sie sinngemäß und bekamen von den Zuhörern ihren „Stoff“. I –Tüpfelchen war ein Wahnsinns – Bodhran – Solo des quirligen Geigers. Mehr Spielbegeisterung geht eigentlich nicht.

 So einem Auftritt folgen? Kein Problem für Bruce Guthro. Er ist Frontmann bei Runrig, hat damit sein Potential aber nicht erschöpft. In seiner eigenen Band waren  vier Dänen für den rockigen Teil, die beiden Iren für’s Akustische zuständig. Roisin Kellys Fiddlespiel und Gesang sowie Matt Bashfords Low Whistle– und Pipes – Spiel wären alleine schon den Besuch wert gewesen. Im geschickt aufgebauten Set konnte jeder sein Können zeigen. Aber Bruce Guthros Präsenz und Stimme setzten dem Ganzen die Krone auf. Kraftvoll und ehrlich interpretierte er eigene Songs ebenso wie vertrautes Allgemeingut. From Clare To Here oder The Water Is Wide waren so packend, als seien sie grade erst geschrieben worden. Hut ab – Bruce ist der Boss!

Kulturverein Blacksheep

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