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9. Arnsberger Irish Celtic Rock Night

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Von der Sause musste ich mich erst einmal erholen. Deshalb folgt mein Bericht auch mit ein wenig Verspätung. Doch das Heimspiel von Muirsheen Durkin haben wir uns von celtic-rock.de natürlich auch in diesem Jahr nicht entgehen lassen. Im letzten Jahr hat es mit den Rumjacks und Mickey Rickshaw ein stark besetztes Line-Up gegeben und vielleicht war dies auch der Grund, warum die Veranstalter diesmal mit den Moorings zum zweiten Mal auf ein sicheres Pferd gesetzt haben. Auch in diesem Jahr gab es mit Nevermind Nessie einen dritten Act, womit man den organisatorischen Veränderungen aus dem letzten Jahr, etwas höherer Ticketpreis – dafür drei Acts, treu geblieben ist. Vielleicht kann diese Veränderung auch als Vorbereitung für das 10-Jährige Jubiläum in 2019 gesehen werden, wo der ein oder andere munkelt, dass an einem besonderem Gast gearbeitet wird. Aber hey! Alles nur Gerüchte!

Die Veränderung in der Organisation führt auch dazu, dass Muirsheen Durkin als guter Gastgeber ein verkürztes Set spielen, damit sich weder die Moorings noch Nevermind Nessie einschränken müssen. Dennoch haben sie es sich nicht nehmen lassen, wieder einige neue Songs zu präsentieren. Das war witzig, denn während sie eine neue Jigs- und Reelnummer spielten, fühlte ich mich an einen Haufen kleiner Schulmädchen und -jungen erinnert, die hochkonzentriert auf Einsätze und Instrumente achten, um bloss keinen Fehler zu machen. Dementsprechend groß die Erleichterung und die Euphorie, als die Aufgabe erfolgreich gemeistert worden ist. Leider gibt es einen Abgang in der Band, den ich auch musikalisch vermisst habe. Denn mit Sonja fehlt diese besonders tiefe Frauenstimme, die doch auch ein Alleinstellungsmerkmal von Muirsheen Durkin in der Celtic-Punk Szene war. Grundsätzlich bremst das aber nicht die Energie und Spielfreude der restlichen Bandmitglieder und die gute Stimmung auf der Bühne zeigte sich dann auch in einer Menge Interaktion unter den Musikern während und zwischen den Songs. Das Publikum war nicht zu bremsen und vor der Bühne bildete sich ein See aus Bier, wurde doch so mancher Becher aus der Hand gepogt. 

Nach einer kurzen Getränkenachladpause standen dann die jungen Belgier von Nevermind Nessie auf der Bühne. Sie spielen ein souveränes Liveset mit einer guten Mischung aus Folk und Punk. Dabei haben sie nix anbrennen lassen und aus dem Auftritt eine große Party gemacht. Offensichtlich freuten sie sich über ihren ersten Auftritt in Deutschland. Allerdings merkte man der Band ihr doch recht junges Alter an und so war ihr Auftritt nicht mit den Shows von Muirsheen Durkin oder The Moorings zu vergleichen. Was ich aber sehr sympathisch fand, ist, das sich die Mitglieder nicht im Backstage verkrochen haben, sondern auch vor der Bühne ein Teil der Party waren. Ich hoffe Tijl ist heil im Hotel angekommen?! Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie sich die Band in den nächsten Jahren entwickelt, denn musikalisch muss man schon jetzt mit ihnen rechnen.

Auf die Moorings aus Frankreich war ich sehr gespannt. Schließlich war dies ihr zweiter Auftritt auf der ICRN. Ein Privileg, das bisher noch keine andere Band erfahren hat, aber eben diesem unglaublich charismatischen Auftritt geschuldet ist. Auch bei den Moorings hat es eine personelle Umbesetzung gegeben, denn sie sind von der Geige hin zum Akkordeon gewechselt. Gründe gab es dafür zwei, wie mich DPhil Jelly wissen ließ. Zum einen war es ihnen nicht möglich eine schöne, junge Geigerin zu finden, zum anderen wollten sie näher an das Maritime. Also haben sie mit Yves Beraud genau das Gegenteil einer schönen, jungen Geigerin für sich gewonnen. Aber wenn man jetzt mal die musikalische Kompetenz von Yves beiseite lässt, dann kann man sagen, das Auftreten und Aussehen perfekt zu den anderen Bandmitgliedern passt. Jeder der fünf ist ein Charakterkopf und das macht einen großen Teil der Show auch aus. Eigentlich war ich in angenehmen Gesprächen im Backstage vertieft und wollte nur meiner Pflicht als Pressevertreter nachkommen und ein, zwei Lieder schauen. Aber ich konnte mich dann einfach nicht mehr lösen, so sehr zog mich der Auftritt in meinen Bann. Ähnlich sah das auch das übrige Publikum, die The Moorings einfach nicht mehr von der Bühne lassen wollte. Aber nach einer gelungenen Mooringsversion von „Auf der Reeperbahn nachts um Halbeins“, endete auch diese IrishCelticRockNight mit einem echten Kracher. Ich bin neugierig, wen die Orga für 2019 aus dem Hut zaubern wird? Aber eins ist sicher, wir von celtics-rock.de werden dann wieder mit dabei sein! 

Also bleibt auf dem Laufenden und besorgt euch rechtzeitig Karten. Abendkasse gibt es schon seit drei Jahren nicht mehr.

 

 

Beitrag von FraKru und cuba64.

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