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Altro Suono ~ Songs from the path (2009)

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Mit „Altro Suono“ trägt uns der Wind mal wieder ein paar neue Töne aus Italien zu uns. Die Band, die sich 2006 als Quartett gegründet hat, startete ihre Karierre noch unter den Einflüssen von Achtziger Jahre Punk und New Wave. Bands wie „The Cure“ oder „Depeche Mode“ dienten als Inspirationsquellen. Mit Reisen nach Irland und Schottland wuchs die Faszination an traditioneller und moderner keltischer Musik und die Band wollte diese Elemente mit ihrem bisherigen Stil des Alternative Rock mixen. 

Als die kreativen Säfte geflossen waren, entstand daraus die erste EP namens „Sounds from the path“. Mit zwei neuen Mitgliedern für Bagpipes und Bass ist das Line-up nun auch komplett. Die EP enthält fünf Stücke, denen man die Einflüsse der Band definitiv anhört. Bereits der Opener „Fly“ startet mit einem schönen Bagpipes- Intro, um dann von schmetternden Gitarren aus der vermeintlichen Ruhe schnell zum eingängigen Refrain katapultiert zu werden. Obwohl die Aufnahmequalität an sich für ein Erstlingswerk annehmbar ist, ist mir sofort aufgefallen, dass der Gesang etwas zu leise daher kommt. Gerade weil die Vocals eine gewisse Dramatik haben, die mich sogar an Spuren der Oper erinnerten, hätte ich hier das Volume-Rad noch etwas aufgedreht.

Das zweite Stück „To Sligo“ steht in seiner Eigenschaft als Instrumental ohne diesen „Makel“ da. Kurz und bündig, hauptsächlich durch Geige und Gitarre getragen ist es ein schönes Stück, das im Meer der Instrumentals aber gewiss keine musikalische Revolution darstellt. Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, dass solche Stücke vor allem live ihre volle Wirkung entfalten. Bewschingt leiten die knapp zweieinhalb Minuten den Hörer weiter zu „Mel deorum“. Bagpipes, punkig anmutende Gitarrenriffs und teilweise Rhythmen, die an Tango erinnern, machen diesen Song aus.

„In dust“ bietet zu Anfang einen sehr gelungen Gitarrenriff, der durch einsetzende Drums abgelöst wird. Gitarre und Whistle schwingen hier manchmal auf einer Jazz angehauchten Ebene und ein kleines Gitarrensolo sorgt definitiv für einen  Höhepunkt. Etwas unerwartet schließt sich daran direkt ein Solo der Bagpipes an. Beim letzten Song der EP „ Free as a bird we are“ steht der Gesang eindeutig im Vordergrund, wobei selbiger hier an eine Country-Ballade erinnert, die einen ruhigen Endpunkt setzen könnte. Leider wird der gesamte Song durch eine eingeschobene Passage am vermeintlichen Ende des Stücks etwas demontiert. Ich weiss nicht, wie die Aufnahmen zu dem elektronisch angehauchten Gesang entstanden sind, in jedem Fall ist dieser Stilbruch in meinen Ohren auch nicht durch einen Depeche Mode Einfluss zu rechtfertigen.

Insgesamt kann sich „Sounds from the path“ hören lassen, auch wenn die relativ kurze Erfahrung der Band noch zu hören ist. Die Idee, Punk und Alternative Rock  mit Irish Folk zu mixen, hat musikgeschichtlich gesehen schon fast einen Bart, daher ist es auch schwer, bei der Masse der Bands mitzuhalten. Dass es nun in Italien fünf weitere Musiker gibt, die sich für diese Musik begeistern und sie schaffen wollen ist nur zu begrüßen und „AltroSuono“ haben gewiss noch viel Potential. Ich in gespannt, wann uns die erste LP erreichen wird.


Trackliste

  1. Fly
  2. To Sligo
  3. Mel deorum
  4. In dust
  5. Fre as a bird we are


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