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Randy Sharp, Jack Wesley Routh, Sharon Bays and Maia Sharp ~ Dreams Of The San Joaquin (2013)

Dreams Of The San Joaqin
Dreams Of The San Joaqin

Mit Dreams Of The San Joaquin wird dem kalifornischen Längstal San Joaquin Valley eine musikalische Hommage über die Länge von elf Titeln gewidmet. Dass ebendiese unter anderem durch die Grammy-prämierten Banner von Randy Sharp und Jack Wesley Routh geziert wird, führt hörtechnisch, entgegen dem stereotypen Allgemeinverständnis über die Region, nicht zu Verstaubungs- bzw. Austrocknungserscheinungen.

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The Dad Horse Experience XXL ~ Live in Melbourne (2012)

Live In Melbourne
Live In Melbourne

„Keller-Gospel from the Left of Heaven“ – die stilistische Selbstverortung der wandelnden One-Man-Show wirkt sowohl aus terminologischer als auch aus semantischer Sicht ein wenig obskur. Als Erklärung biedert der digitale Äther mit folgender Erklärung an:

Gospel, der nicht in den lichtdurchfluteten Kirchen und Kathedralen gesungen wird, sondern in den finsteren Kellergewölben der Seele, an den Orten der Einsamkeit und Verzweiflung, in denen das Licht am sehnlichsten vermisst wird.

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Sam Lee ~ A Ground Of Its Own (2013)

Ground Of Its Own
Ground Of Its Own

Dass folkloristisches Schaffen und Liedermachertum nicht selten artverwandt sind, ist kein Novum, wiewohl Sam Lee diesen Umstand in Potenz kultiviert. Doch der Silberling Ground Of Ist Own ist viel mehr, als nur ein um eine persönliche Komponente angereichertes Irish-Folk-Album, derer man allenorts überhäuft wird. Vielmehr wagt der belockte Kreativling mit einem beinahe weltmusikalischen Album eine musikalische Rundreise, welche die okzidentalen Hörschemata zum Anlass, nicht jedoch zum eigentlich Motiv nutznießt.

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The Blues Against Youth ~ Trapped In The Country (2012)

Trapped In The Country
Trapped In The Country

Bisweilen sind Namen wenig informativ. So ist bspw. das früheste der großen Werke von Thomas Mann mit „Buddenbrooks“ betitelt. Der Leser wird qua Lektüre des Romans in die Welt der Familie eingeführt, was die Namensgebung im Leseprozess erklärt. Aufschlussreicher ist hingegen der Unter- bzw. Nebentitel: „Verfall einer Familie“, der auf das Ende des Romans verweist. Was verbirgt sich also hinter The Blues Against Youth? Ein gegen die dekadente Jugend marodierendes, betagtes Musikerkollektiv, das sich gegen den Wahn der ewigen Jugend stellt und die Erhabenheit vergangener Tage postuliert?

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The Dinosaur Truckers ~ selftitled (2013)

untitled
untitled

Nebst der üblichen Danksagungen an die Familien und Liebsten der vier Herren von The Dinosaur Truckers fällt ein Name ins Auge: Bela B unterstützte die Musiker bei der Produktion ihres nunmehr dritten Albums an Drums und Percussion. Es ist immer ein ansehnliches Prädikat, kann man sich mit einem großen Namen im Booklet schmücken, doch The Dinosaur Truckers erweisen sich auch ohne ebendiesen als absolute Koryphäen ihres ureigenen Stilcocktails.

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Olaf Sickmann ~ New Living Room (2013)

New Living Room
New Living Room

„Mein großer Traum war es immer, eine Solo-Gitarren-CD aufzunehmen“, lässt Sickmann im Booklet seines 17-titlers verlautbaren. Was auf das erste Lesen womöglich nach klirrender Monotonie klingen mag, offenbart sich auf der Länge von 47 Minuten als eine Widerlegung des etwaigen Ersteindrucks. Wiewohl nur zwei Titel nicht aus der Feder des Gitarristen sondern traditionellen, nicht überlieferten Urheberkollektiven stammen, weisen sich alle Titel als quasi-traditionell aus, was sowohl die intuitive Melodieführung als auch technische Umsetzung angeht.

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Marcus Friedeberg – Song for Ireland. Best of Celtic Folk Ballads (2013)

Song for Ireland
Song for Ireland

Wie auch im Kreise der Lehrenden ziehen Musiker eine familiäre Tradition nach sich, die nach der Weitergabe der Leidenschaft verlangt. So auch bei Friedeberg, der, nach eigenen Angaben, einer Musikerfamilie entstammt und dementsprechend vorgeprägt bzw. in positive Mitleidenschaft gezogen wurde. Nebst seines kreativen Schaffens bei Off Limits und Pangea widmet er sich mit „Song for Ireland“ seinem solistischen Schaffen und legt eine Sammlung von Traditionals vor, die sich den sogenannten Titelverpflichtungen entledigt und demgemäß auf The Drunken Sailor und The Irish Rover verzichtet.

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Malasañers ̴ Malasañers (2013)

Malasañers
Malasañers

Begutachtet man die Titelliste, so wähnt man sich wie in einer Best-Of-Irish-Folk-Kollektion, derer es zuhauf gibt. Um im Mief der hundertausendsten Interpretation der sogenannten Klassiker nicht unterzugehen, muss also einiges aufgefahren werden. Dabei überrascht das aus Madrid stammende Quintett nicht mit einer auffälligen Instrumentation, denn mit Gitarren, Banjo, Bass, Schlagwerk und der obligatorischen Geige bestückt, heben sich Malasañers nicht vom Durchschnitt der folkloristischen Szene ab.

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Carlos Núñez ~ Discover (2012)

Discover
Discover

Bei einem Doppelalbum, das es mit 39 Titeln auf eine Länge von 144 Minuten bringt, gilt es exorbitante Erwartungen zu erfüllen, um nicht zu langweilen, will man als Urheber mehr als einen Soundtrack zur heimischen Ordnungsbewältigung schreiben – und dies sei dem medial als „new king of the Celts“ inszenierten Vielinstrumentalisten unterstellt. Dass sich Carlos Núñez nicht selbst die Prädikate zuweist, sondern diese Zuweisung durch eine außenstehende Instanz erfolgt, kleidet den „Jimmy Hendrix of the bagpipes“ in wohlfeile Bescheidenheit. Dass dies in Zeiten selbstüberschätzender Superlative nicht immer so ist, bewies vor kurzem GOD.

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