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Bad Penny ~ Don’t Cry Little Honey (2013)

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don-t-cry-little-honey-bad-penny Bad Penny sind zunächst mal eine Blues-Rock-Band, und zwar eine ausgesprochen gute. Damit lassen sie es aber nicht bewenden. Stück für Stück kommen weitere Elemente dazu, wobei das keltische aber deutlich untergeordnet ist.

Der bluesigen Opener mit Slide-Gitarre erinnert an die Anfänge als Rory Gallagher Tribute – Band. Das folgende Titelstück bewegt sich in Richtung Pop, woran die Keyboards deutlichen Anteil haben. Das Akkordeon gibt Spanish Rose den Tex-Mex –Touch.

Alle Songs sind selbst geschrieben, klingen aber sofort vertraut, soweit sie nahe bei den Vorbildern aus der amerikanisch geprägten Pop-Geschichte bleiben. Das ist bei Don’t Be A Copy und Marble City Bar nicht unbedingt der Fall, denn hier kommen drei bulgarische Gastmusiker zum Zuge, die mit Violine, Hirtenflöte und dem Dudelsack Gaida interessante Sounds in die Akkordschemen einfügen. Man muss sich erst einhören, stellt, dann aber fest, dass die Kombination mit ihren wechselnden Klangfarben erstaunlich gut funktioniert.

Von der „Weltmusik“ geht es wieder in vertraute Gefilde. Ride Through The Night ist eine astreine Polka-Nummer, die mit fetzigem Akkordeon, Wahwah-Gitarre und Fiddle ins Tanzbein geht. Sail Away hat einen eingängigen Refrain, Cajun/Zydeco – Anklänge und markante Dobro – Soli.

12 Titel füllen die CD, da der letzte komplette zehn Minuten lang ist. Don’t Cry Little Honey wird nochmal aufgenommen und im Breitwandformat zelebriert, was viel Raum für diverse Instrumentalsoli lässt. Hier kann sich die Band bis hin zur Hendrix-mäßigen Gitarren-Verzerrung noch mal richtig ausspielen.

Das Booklet ist sehr ansprechend gemacht und enthält alle Texte.

Was mir bei dem Album etwas fehlt, ist ein roter Faden. Die Titel stehen recht unverbunden nebeneinander, und einen sofort wiederkennbaren Bandsound kann ich nicht ausmachen. Folkrock würde ich es auch nicht nennen. Wer gerne einmal über den Blues -Tellerrand schaut, ist mit Bad Penny gut versorgt. So setzt sich die Band zwischen mehrere Stühle, scheint sich dort aber recht wohl zu fühlen.

Trackliste

  1. Motherless Child
  2. Don’t Cry Little Honey
  3. Spanish Rose
  4. Don’t Be A Copy
  5. Marble City Bar
  6. I Play Just What I Feel
  7. What Is Love
  8. Run Run Run
  9. Ride Through The Night
  10. Baltic Trail
  11. Sail Away
  12. Don’t Cry Little Honey

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