Boggin Leprechaun beschreiben ihre Musik als Mischung des Grundstocks irischer Volksmusik mit einem treibenden Punkbeat und fetten Nu-Metal-Gitarrenriffs unterstützt von präzisen Basslines und einer schnellen Akustikgitarre, der Mandoline und Akkordeon den letzten Schliff geben.
Bei dieser Beschreibung hat mein Herz sofort ein bisschen höher geschlagen, gibt es doch inzwischen genug Folk-Punk Bands aber nur wenige die sich auch an Metal heran wagen. Gleich der erste Titel „You Can`t Stop The Irish Rock“ geht auch mit schwerem Metal Rhytmus gut ab. Leider verliert sich der Song und auch die beiden folgenden etwas in dumpfer Ebenmäßigkeit der treibenen Gitarren und des eintönigen Gesangs. Als ich beim ersten Anhören noch nicht mal den Übergang von Titel 2 zu Titel 3 bemerkte war ich schon etwas enttäuscht.
Aber halt, mit „Sailing to Ireland“ nimmt die Band richtig Fahrt auf! Ja, sowas hatte ich mir beim Lesen der Bandbeschreibung vorgestellt. Ein schnelles Schlagzeug, ein dominantes Akkordeon und fröhlicher Gesang. Wie sagt die Band „da fließt das Bier, das Tanzbein juckt und der Alltag ist vergessen“. Auch wenn es jetzt noch früh morgens ist und damit selbst für mich zu früh für ein Bier, kann ich den Rest dieser Aussage nur unterstreichen. Alles was jetzt kommt sprüht vor Energie.
Vier der 13 Songs sind gecovert und das eine oder andere Lied erinnert mich zumindest teilweise an Traditionals, Boggin Leprechaun schaffen es aber allen Songs einen eigenen, einzigartigen Stempel aufzudrücken. So gefällt mir „Gypsie Song“ eben so wie das schon erwähnte „Sailing to Ireland“ ganz besonders gut.
Zu diesen beiden Titeln empfehle ich noch „Nothing in the World“ als Anspiel-Tipp. Obwohl wozu eigentlich, Songs ansielen? KAUFT EUCH DIESE CD! Trotz anfänglicher kurzer Enttäuschung bin ich restlos begeistert von diesem Album, das völlig zu Recht den Titel „Album des Monats“ tragen darf.
Am 02.Mai spielen Boggin Leprechaun übrigens beim Easter Rising Festival in Karlsruhe.Vielleicht hat der eine oder andere kurzentschlossene Lust hinzugehen. Ich werde jedenfalls sicher da sein und freue mich schon diese geniale Band live erleben zu dürfen.
Trackliste
- You Can`t Stop The Irish Rock
The Mariner Triologie - Blind Passenger
- Sailors Misery
- Sailing To Ireland
- Good Boy
- Lannigans Ball
- Gypsie Song
- Johnny
- New Crusade (Of The Irishmen)
- Nothing In This World
- Whiskey On The Bridge
- Follow Me
- Boggin Leprechaun
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