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Celtic Chaos ~ Eilean Mo Ghaoil (2009)

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Celtic Chaos war im Jahr 2001 Gewinner des größten nord- und mitteldeutschen Bandwettbewerbs “LOCAL HEROES”. Der besonders eigenwillige, “chaotische” Stil, wütenden Rap mit traditioneller keltischer Musik zu mischen, überzeugte dabei so, dass die zehnköpfige Band aus Sachsen-Anhalt bei allen Vorrunden und im Finale, Jury- plus Publikumswertung für sich entscheiden konnte.

Seit dem hat sich viel getan: Sie haben viele Wettbewerbe gewonnen oder gut abgeschnitten und auch Neubesetzungen haben der Band nicht geschadet. Nun ist ihr Live Album erschienen. Es ist nahezu bombastisch, voller Pathos und experimenteller Spielfreude.

Es beginnt zunächst, ungewöhnlich für ein Live Album des Genres, sehr ruhig mit dem Traditional „(S)He moved through the fair“ bei dem der weibliche Gesang sehr überzeugend ist. Dann wird jedoch mit „Cead mile failte!“ das Tempo durch die filigran-groovige Mandoline angezogen, bevor die Ohren in einen Crossover Folk-Mix geworfen werden- krasse Nummer. Im fließenden Übergang, erneut durch die Mandoline, später zusätzlich durch die Fiddle getragene Melodie, geht es weiter mit dem eingängigen, bretonischen Tanzstück „Andro“. Musikalisch überzeugen Celtic Chaos sofort. Es folgt der Reel „Toss the Feathers“ im Stil von The Corrs/In Search Of A Rose (Party Off Tunes), bei dem die Whistle leicht unstimmig mit der Fiddle klingt, welches dennoch mit viel Power und Genauigkeit vorgetragen wird. “A daffodil in Glasgow” ist ein traurig-schönes Instrumentalstück mit viel Pathos.

Mit mehr Freude geht es dann zu bei dem Titelsong „Eilean mo Ghaoil“, bei dem der weibliche Falsettgesang heraussticht und sich die Strophen mit dem Instrumentalpart (mal folkig, mal sehr rockig) abwechseln. Erneut geht es ohne Atempause rockig-rhythmisch weiter mit dem Tune „Gordon McCulloch’s Hornpipe“. Celtic Folkrock pur-hörenswert!

Ein Ruhepol bildet das Stück “Billy McFadzean”, welches zunächst nur mit Whistle und Gesang vorgetragen und später noch von der Mandoline begleitet wird. Dann ändert sich die Stimmung komplett in einen aggressiven Crossovermix mit dem Song „Young Belfast Soldiers“, welches sich zum Ende hin jedoch wieder in puren Folk bis Folkrock verwandelt – very crazeee in fact. Hier wird man beim ersten Hören doch immer wieder überrascht. “Waly Waly” dagegen beginnt groovig mit den Drums und klingt dann doch schon typisch für den sehr eigenwilligen Sound von Celtic Chaos.

Den Abschluß des sehr abwechslungsreichen Albums bildet das Stück “Old Allie McGillan’s slow March”.

Das Album macht Lust, diese Band live zu erleben. Deswegen kann man nur hoffen, dass die Damen und Herren von Celtic Chaos öfters als in der Vergangenheit live zu sehen sind in Deutschland….

Die CD ist erhältlich unter CDWUNSCH [at] celticchaos.de

Hörbeispiele unter: www.celticchaos.de/start.php?mode=3&id=1

Tracklist:

  1. He moved through the fair
  2. Cead mile failte!
  3. Andro
  4. Toss the Feathers
  5. A daffodil in Glasgow
  6. Eilean mo Ghaoil
  7. Gordon McCulloch’s Hornpipe
  8. Billy McFadzean
  9. Young Belfast Soldiers
  10. Waly Waly
  11. Rouanez Karet an Arvor
  12. Tom The Piper’s Son
  13. Sleepy Toon
  14. Reel
  15. Old Allie McGillan’s slow March

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