Wie es mit Hot Water Music weitergeht mag sich der ein oder andere Fan fragen nachdem deren Schlagzeuger zu Against Me! abgewandert ist und sich Chuck Ragan immer mehr seinen Solowerken widmet.
In diese Ungewissheit setzt Ragan sein 2. Solowerk Gold Country. Wohin die Richtung geht konnte man schon auf dem Vorgänger Los Feliz hören: Folk-lastig, Singer-Songwriter ähnlich. Was aber auch dem ersten Album noch stellenweise holprig klingt, ist hier fast perfekt. Fast, wären da nicht das ein oder andere Klischee, dass Ragan bedient. Aber was solls? Nichts. Es passt in den Gesamtzusammenhang des Albums und fällt somit unter die Rubrik lässliche Sünden.
Ragan zieht aufs Land, frönt Naturverbundenheit und den Träumen des einfachen Lebens. Dabei ist die Produktion so geschickt, das sich einige Stücke wie am Tresen oder auf der Veranda aufgenommen anhören. Wie auch anders wenn man nach Gold Country aufbricht.
Und tatsächlich findet Ragan einige Nuggets, die hell strahlen und immer wieder gehört werden wollen. So z.B. das herrliche „Ole Diesel“, „Glory“, das vorantreibt (mit einer wunderbaren Fiddel im Hintergrund) oder das getragene „Get Em All Home“, das mit Mundharmonika, Pedal Steel, Geigen und Chor dem Album einen fast schon hymnischen und melancholischen Abschluss schenkt. Doch gibt es noch mehr Anspieltipps. Einer meiner Favoriten ist neben den oben genannten noch „Done and Done“.
Veröffentlichungstermin für das Album ist der 4. September. Ihr werdet es wohl bei allen einschlägigen Händlern bekommen. Neben der CD erscheint das Album auch auf LP.
Tracklist:
- For Goodness Sake
- Glory
- Rotterdam
- Done and Done
- The Trench
- Don’t Say a Word
- 10 West
- Ole Diesel
- Cut Em Done
- Let It Rain
- Good Enough For Rock and Roll
- Get Em All Home
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