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Colludie Stone – Streetwise (2019)

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Zu ihrem Zehnjährigen haben Colludie Stone jetzt ihr zweites Album herausgebracht. Seit dem Erscheinen des Erstlings Native Land vor vier Jahren hat es ein paar Umbesetzungen gegeben. Diese haben offenbar geholfen, den angestrebten Bandsound genauer zu definieren. Jetzt ist das Quartett aus Baden-Württemberg sehr ausgewogen besetzt: Flöte und Fiddle auf der einen, Zupfinstrumente und Bodhran auf der anderen Seite, außerdem doppelter Leadgesang männlich/weiblich.

Besonders stark sind Colludie Stone auf der instrumentalen Seite. Bei Geigerin und Flötist hört man die klassische Ausbildung, aber auch die intensive Beschäftigung mit irischen Spielweisen. Die beiden sind hervorragend aufeinander eingestellt und verlieren auch bei rhythmisch oder melodisch vertrackten Variationen nicht ihr enges Zusammenspiel.

Bass, Mandola und Gitarre liefern den unterstützenden Groove, bei feiner individueller Gestaltung der Harmonien. Die Arrangements setzen diese großen Stärken geschickt in Szene. Ausgewählt wurden bekannte traditionelle, aber auch neuere Songs und Tunes, die alle effektvoll in eigenem Stil gestaltet werden. Aber auch für einen unbegleiteten Slow Air auf der Flöte, den wunderschönen Easter Snow, ist noch Platz.

Bei den Songs überwiegen die ruhig-melodischen wie Karine Polwarts Follow the Heron. Ein Publikumshit ist mit Sicherheit Willy Crotty, die flotte Ballade über einen irischen „Robin Hood“, mit einem knackigen mehrstimmigen Refrain.

Die vorliegende CD erreicht nicht nur spieltechnisch, sondern auch vom Sound her ein sehr hohes Niveau. Es wäre schade, das Album nur als mp3 zu hören. Ein kleines Manko ist, dass weder auf der Webseite noch auf der CD-Hülle Informationen zu den Stücken zu finden sind.

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