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Connemara Stone Company ~ Original (2013)

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CSCoriginalEs war ruhig geworden um eine der dienstältesten Celtic Rock – Bands im Land. Rechtzeitig zur „Volljährigkeit“ (Jahrgang 1995) meldet sich die Connemara Stone Company jetzt mit einem weiteren Live-Album zurück. Nach dem Weggang von Sänger Olaf Mesenbrock hat sich die CSC neu aufgestellt und klingt eindeutig rockiger als auf Birds and Beasts oder Dragonfly. Die aktuelle fünfköpfige Besetzung hat offenbar gut zusammengefunden und ein Album abgeliefert, das ihr viele neue Freunde bescheren wird. Der Sound ist  beim klassischen Rock der Siebziger und Achtziger anzusiedeln.

Der neue Frontmann Dino Serci stieß 2010 dazu. Er hat sich intensiv in das Material eingearbeitet und überzeugt als richtig guter Rocksänger. Speziell bei Ride On trifft Dino genau die richtige Mischung aus Kraft und Gefühl. Er bringt auch sein Keyboard ein, das bei langsamen Tunes wie Gillies effektvoll unterstützt. Gitarrist Michael Cernik war bis zur Aufnahme beim Essener Innenstadtfest „Original“ 2012 erst wenige Wochen dabei, fügt sich aber gut ein.

 CSCTracksBeim gespielten Material hat man auf Beliebtes und Bewährtes zurückgegriffen. Drei Songs stammen von Dougie MacLean, natürlich Caledonia, folkig zur akustische Gitarre gesungen, dazu Turning Away und Ready for the Storm, das richtig rockt und zu den Highlights des Albums zählt. Knackige Riffs und krachende Gitarrensoli werfen die Frage auf, ob diese beiden Lieder wirklich von einem Folk-Liedermacher stammen.
Noch eine weitere Fassung von Fields of Athenry? War das nötig? Ich meine ja, denn die treibenden Achtel der E-Gitarre machen dem Kitsch den Garaus. Mit einem Sound zwischen Status Quo und U2 wird eine flotte Nummer draus, die richtig abgeht. Hitverdächtig. Dagegen ist mir das akustische Wild Mountain Thyme zu glatt ausgefallen. Alle Stücke sind geschickt arrangiert, wobei sich wiederum die vielen Jahre Erfahrung bemerkbar machen.

Bedauerlich finde ich das Ausscheiden der beiden Gast-Piper. Die Dudelsack-Stücke wie Jig of Slurs und Atholl Highlanders sind stellenweise doch etwas dünn, speziell, wenn die Geige die Melodie alleine tragen muss.  Flötenspieler Michael schwebt gern frei improvisierend mit der Whistle oder der Querflöte in Tull-Manier über den anderen Instrumenten, was zu den Markenzeichen der Band gehört. Die Tontechnik hat ihm in Essen einen hervorragenden Sound gebastelt. Auch das Schlagzeug klingt ausgesprochen gut. Der Bass agiert meistens im Hinterrgrund und könnte für mich mehr nach vorne gemischt sein.

Insgesamt ist die Band in bester Spiellaune und hat hörbar Spaß. Vom Beifall ist genug zu hören, um einen atmosphärischen Eindruck von dem Open Air zu vermitteln, ohne zu nerven.
Für die nächste Scheibe würde ich mir wieder mehr Experimentierfreude beim Auswählen des Materials wünschen.

 Trackliste

  1. Drowsy Maggie
  2. Ready for the Storm
  3. Donald Mcgillavry
  4. Dunmore Lasses
  5. Turning Away
  6. Caledonia
  7. Atholl Highlander
  8. Gillies
  9. Ride On
  10. Wild Mountain Thyme
  11. Fields of Athenry
  12. Jig of Slurs

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