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Connla – River Waiting (2016)

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Irgendwo zwischen The Outside Track, den Corrs und den Henry Girls kann man Connla einordnen, die hier nach einer EP ihr erstes vollständiges Album vorlegen. Derzeit sind die Fünf aus Nordirland mit dem Irish Spring – Festival in Deutschland zu sehen.

Die Mitglieder trafen sich während ihres Musikstudiums und zeigen ihre Professionalität schon nach wenigen Takten. Die Harfe, die auch bei den schnellen Tunes zupackt, ist ein großer Pluspunkt. Das Alleinstellungsmerkmal hat aber die in den ruhigen Abschnitten eingesetzte Konzertgitarre. Die Saiten- und Blasinstrumente sind doppelt besetzt: Pipes und Whistles (Conor Mallon) bzw. Flute/Whistles (Ciaran Carlin), Gitarren (Paul Starrett) und Harfe (Emer Mallon) können sich melodisch und harmonisch ergänzen oder miteinander wetteifern. Bei den sieben Instrumentaltiteln verstehen sie es, Stimmungen zu erzeugen und Spannung aufzubauen. Das Zusammenspiel ist großartig und auf den Punkt, die rasanten Läufe können mitreißen. Das Material ist überwiegend selbst geschrieben und daher bestens geeignet, die große Klasse der Instrumentalisten herauszustellen. Die Arrangements beziehen einen Gast-Perkussionisten mit ein. Die Tunesets gehen also in Ordnung.

 Ein Problem habe ich mit den Liedern, auch wenn ich damit vermutlich in der Minderheit bin. Der beeindruckende Gesang von Ciara McCafferty ist leider stark Pop-orientiert. Die neuen Songs wie Boatman sind ziemlich sentimental, die Ballade Daily Growing ist dagegen groovig und auf Tempo getrimmt.

Insgesamt ist das Album nicht nur für Hardcore-Folkies angenehm zu hören. Wenn, wovon ich überzeugt bin, die live-Präsenz dem Album entspricht, werden Connla schnell viele neue Fans finden.

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