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Cuig – The Theory of Chaos (2018)

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Mit hohem Tempo hat sich die Band aus Nordirland seit ihrem Debütalbum weiterentwickelt. Während auf New Landscapes noch traditionelle Tunes aus verschiedenen Ländern kombiniert waren, schaffen Cuig jetzt mit ausschließlich selbstverfasstem Material ihren eigenen Kosmos.

 Alle Fünf sind brillante Instrumentalisten. Kennzeichen war immer schon der prominente Einsatz des Schlagzeugs, das meist die rhythmischen Schwerpunkte der Melodie heraushebt. Dies verleiht der Musik eine enorme Dynamik. Durch den gelegentlichen Einsatz von Bass und E-Gitarre wird der Trad.-Sound weiter an moderne Hörgewohnheiten angenähert. Erklärtes Ziel der Band ist es, Gleichaltrige anzusprechen, die nicht unbedingt was mit irischer Musik am Hut haben.

Aus der Chaostheorie stammt der Gedanke, dass selbst kleinste Verschiebungen große Wirkungen haben können. Daran erinnern die marginalen Veränderungen der verschiedenen instrumentalen Schichten, die für Lebendigkeit sorgen. Ähnliches hört man derzeit aus Schottland, etwa von Rura und dem Treacherous Orchestra. In sieben Tracks spinnen Cuig über mehrere Minuten ihre Melodien aus. Trotz vieler unterschiedlicher Details ist der Aufbau jeweils ähnlich.

Während die Fünf früher fast nur instrumental spielten, zeigen sie jetzt in drei Liedern ihre Könnerschaft im Songwriting. Einschmeichelnd zweistimmig gesungen und mit softem Gitarrensound unterlegt – das hier klingt unverschämt nach Pop. Man spürt aber sofort, dass der junge Sänger jedes Wort auch meint. Spätestens bei Carry On oder Change werden Cuig die Herzen der (weiblichen) Fans zufliegen.

Songs und Tunes stehen für die beiden Stränge, die sie beeinflussen. Ich denke, dass Cuig ihre traditionelle und ihre poppige Seite einander weiter annähern werden. Wie – darauf darf man gespannt sein.

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