Als „Pirates of the Hebridean“ sind Daimh auf die Reise gegangen und haben ihr fünftes Album auf den Inseln Skye, Mull und South Uist eingespielt. Damit sind sie ganz nah an ihre Wurzeln gegangen und haben Sessions in kleinen Dörfern live aufgenommen. Als Sängerin präsentieren sie diesmal Ellen MacDonald, die mit ihrer unprätentiösen, sehr in der Tradition verwurzelten Art bestens zur vormaligen „Scottish Band of the Year“ passt. „Bodenständigkeit“ ist also das Stichwort.
Die Band ist schon seit der Jahrtausendwende zusammen und international unterwegs. Dementsprechend hochklassig ist das Zusammenspiel. Mit der Kombination Pipes, Fiddle, Akkordeon/Bouzouki, Gitarre gestalten Daimh ihre Musik akustisch so, wie es Schottland-Fans mögen. Man sieht quasi die kahlen Hügel der nordwestlichen Inseln vor dem inneren Auge. Da sie weitestgehend auf Rock-Elemente verzichten, lassen Daimh anderen Landsleuten den Platz auf den ganz großen Bühnen. Folkies brauchen allerdings nicht weiter zu schauen, wenn sie authentische Sounds aus den Highlands suchen.
Wie bei einer Session üblich, dominieren die Instrumentalstücke. Das Material gehörte meist schon länger zum Repertoire der Band, darunter diesmal auch bekanntere Tunes, irische eingeschlossen. Man beneidet die Einheimischen, die bei den Sessions dabei sein durften.
Daimh sind dieses Jahr mit dem Highland Blast auf Deutschland –Tournee. Der Ruf als gute live-Band geht ihnen bereits voraus. Ich freue mich nach dem Hören dieses Albums noch ein bisschen mehr drauf.