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Damien O’Kane – Areas Of High Traffic (2015)

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Für mich eine der interessantesten Entdeckungen des Jahres. So etwas wie Damien O’Kane macht sonst eigentlich niemand. Er verbindet seinen intensiven, an der Tradition orientierten Gesang mit einer  Instrumentalunterlegung, die ganz anderen Regeln folgt und modernen Hörerwartungen entspricht. Diese produktive Reibung funktioniert bestens.

Damien O’Kane wuchs in einer musikalischen Familie in Nordirland auf. Er singt, spielt Banjo und akustische Gitarren. Areas Of High Traffic ist sein zweites Soloalbum und wurde vielfach ausgezeichnet. Er hatte sich eine Band zusammenstellt, die bestens harmoniert und den alten Songs ein perfekt passendes, grooviges Gewand gibt. Cormac Byrne (Drums, Perkussion), Anthony Davis (diverse Keyboards, Elektronik) und Steven Iveson (E-Gitarre) haben nicht nur unterstützt, sondern wesentlich mitgestaltet. Aus Ambient, Weltmusik, Jazz, Rock… haben sie Ideen eingebracht und machen es so möglich, auch sattsam bekannte Songs wie den Blacksmith (Planxty) ganz neu zu erleben.

Die ausgesuchten Lieder sind sehr ernsthaft und oft melancholisch, alle mit wunderbaren, markanten Melodien. Sie erzählen Geschichten und lassen die Vergangenheit neu erleben, wie sie speziell in den Auswandererliedern sehr anschaulich dargestellt ist. Mehrere Songs sind der Sammlung „Shamrock, Rose and Thistle“ entnommen.

Damien O’Kane bezieht sich hörbar auf seinen Landsmann Paul Brady, der vor vierzig Jahren durch sensiblen Gesang und innovatives Gitarrespiel mit der LP Welcome Here Kind Stranger einen modernen Klassiker schuf. Areas of High Traffic könnte den gleichen Status als Meilenstein erlangen.

Ein großartiges, zukunftsweisendes Album, das Stil und Gehalt der überlieferten Lieder ernst nimmt, ohne in erstarrten Formen (gleich ob Folk oder Rock) stecken zu bleiben.

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