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Declan de Barra ~ Fragments, Footprints & The Forgotten (2010)

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Es ist ein ruhiges Album. Ein Barde mit seiner Gitarre besingt Niederlagen, verlorene Seelen, den Tod. Das Album packt mich vom ersten Moment an. Dabei hilft auch das Äußere: Auf tolle Album Cover Fragments, Footprints and the ForgottenVerpackung und schönes Artwork fahre ich eben ab.

Die CD liegt in einer ungewöhnlichen Papp-Hülle, nur mit schwarzer Farbe bedruckt, innen gesellt sich rot dazu. Das Artwork stammt vom Künstler himself, Zeichnungen rund um zwei Comic-Skelette, inspiriert von Fotografien armer Amerikaauswanderer. Eine hervorragende Begleitung des Albums, die Stimmung wird aufgefangen und ergänzt, eine Geschichte, eine traurige Geschichte von Aufbruch, Hoffnung, Freude, Leid und Tod wird gesponnen.

Die Musik auf dem Album besteht hauptsächlich aus der vielseitigen Stimme Declan de Barras, der uns in alle Höhen und Tiefen des Lebens mitreißt. Er begleitet sich selber meist sehr zurückhaltend auf einer Akustikgitarre, aber auch eine Orgel und Bagpipes sind zu finden. Dabei entwickelt sich ein atemberaubendes Zusammenspiel, das den Raum voll ausfüllt. Ein wahrlich hervorragendes Gesamtkunstwerk.

Los geht es mit Call to Arms, einem Song in de Barras unterem Stimmspektrum, ein düsterer aber bequemer Pop Song, der zwar wenig neues zeigt, aber gut gemacht ist und das Album schön eröffnet. Gleich in Black Crow Call lernen wir, was der Songwriter mit seiner Stimme alles anstellen kann. Mit dem Flug des Rabens geht es bis in höchste Gefilde, nur um kurz darauf im Sturzflug hinabzustürzen. Declan de Barra baut nicht auf ein einziges Konzept, wie man es von Songwritern wie Stephan Murphy oder Chuck Ragan kennt. Declan de Barra kann mehr und zeigt dies. Er verwendet Sprechgesang (Midnight Swell), flüstert (Deep In The Ferns) oder imitiert eine Pagpipe (You Will Overcome). Gerade hier wird’s aber wirklich gewöhnungsbedürftig, im ersten Moment hört sich der Song arg jaulig an. Breadcrumb Trail ist ein A Capella Song, bei dem der Eindruck eines Barden, der die sich aus einer Niederlage heimschleppenden Soldaten besingt, besonders deutlich wird: „And I hope you find your way home“.

Die Geschichte endet mit einem von Robert Dwyer Joyce gschriebenen Traditional aus der irischen Rebellion um 1798, das Declan wieder als A Capella Song interpretiert. Das einzige Lied, das nicht aus der Feder de Barras stammt. Dennoch ein würdiges Ende.

Trackliste

  1. Call To Arms
  2. Black Crow Call
  3. Sunrise
  4. Midnight Swell
  5. Breadcrumb Trail
  6. Depp In The Ferns
  7. You Will Overcome
  8. Blossom Tree
  9. Fuck The Begrudgers
  10. Watch It Burn
  11. A City Somewhere
  12. A Storín
  13. Wind That Shakes The Barley

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