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Dropkick Murphys ~ Signed And Sealed In Blood (2013)

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dkm cover signed and sealed in bloodAus Boston nichts Neues.

Die Bostoner Dropkick Murphys sind eine Liveband und auch ihre Songs erhalten erst live den Glanz und die nötige Power, die sie im Einzelnen verdienen, wenn sie vor einem schwitzenden und tanzenden Publikum präsentiert werden. Das wird mehr denn je beim neuesten Werk deutlich. Als bekannteste und erfolgreichste Band des Genres ist die Messlatte entsprechend hoch und den Erwartungen können sie so gerade gerecht werden.

„Signed And Sealed In Blood“ ist ein gutes und typisches Dropkick Murphys Album geworden, aber leider auch nicht mehr. Es fehlt ein wenig an traditionellem Irischen, sowie eine prise Punk; stattdessen liefern sie etwas zu viel klassischen amerikanischen Rock ab, auch wenn Dudelsack, Akkordeon, Mandoline, Mundharmonika, Banjo und Tin Whistle weiterhin eine Rolle spielen, dominieren bei dem Album die rocktypischen Arrangements, speziell die Background Gesänge.

Bassist Ken Casey sagt zum neuen Album, welches im Anschluss an „Going Out in Style“ (2011) aufgenommen wurde: “Everything is a little bit bigger, a little bit louder, and a little bit clearer. We wanted to turn up the guitars and background vocals and make it sound like 10,000 people in a stadium. That’s the feeling.“ Das ist ihnen größtenteils gelungen, lauter ist es jedoch nicht.

Ein langes Intro aber dann geht es beim Opener „The Boys Are Back“ doch mächtig zur Sache, wobei der Refrain etwas schwach ist. Es folgt „The Prisoner’s Song“, mit folkigem Intro. Ein typisches Dropkick Murphys Lied, gut arrangiert, starker Rhythmus. Jedoch fehlt auch hier der eingängige Refrain, um den Song richtig gut zu finden.

Die Vorab-Single „Rose Tattoo“ ist eine sehr eingängige Ballade, mit der sie vielleicht neue Fans aus anderen musikalischen Lagern für sich gewinnen können, jedoch setzen sie erst mit dem vierten Track „Burn“ echte Akzente in Sachen Punk. Dem Country angehauchten Song „Jimmy Collin’s Wake” fehlt es auch ein wenig an Schwung und Eingängigen Hooks. Der nicht ganz so sentimentale Weihnachtssong „The Season’s Upon Us” versprüht dagegen sowohl textlich, als auch musikalisch wieder Witz und Spielfreude. Mit „The Battle Rages On“ schließt die Band wieder an der Energie von“ Burn“ und alten Alben an. Der Song dürfte der Beliebteste der alten Anhängerschaft sein.

„Don’t Tear Us Apart“ beginnt mit einem interessanten Pianosound und entwickelt sich dann zu einer gelungenen, energiegeladenen Ballade. Es folgt „My Hero“, eine Liebeserklärung an den Vater mit schnellen Drums und Gitarren.

„Out On The Town“ ist wohl der untypischste Beat, den die Bostoner je veröffentlicht haben. Äußerst cool aber auch ein wenig zu amerikanischer Rock (ob der Boss persönlich seine Tinte unter die Haut der Bostoner gestochen hat?).

Es folgt das rockige “Out of our heads”, bei dem Banjo und Akkordeon mal die Oberhand haben. Das finale balladeske Schunkelstück „End Of The Night“ gibt die Marschrichtung vor: “It’s the end, end of the night, but we ain’t going home…”.

„Signed And Sealed In Blood“ ist insgesamt ein rundes und typisches Dropkick Murphys Album, das die Erwartungen erfüllt, aber nicht übertrifft. Ich hoffe auf das nächste Album, ihre Chance, sich vielleicht doch noch übertreffen zu können. Let’s go Murphys..

Anspieltipps:

Rose Tattoo, The Season’s Upon Us, The Battle Rages On,

Tracklist

  1. The boys are back
  2. Prisoner’s song
  3. Rose Tattoo
  4. Burn
  5. Jimmy Collin’s wake
  6. The season’s upon us
  7. The battle rages on
  8. Don’t tear us apart
  9. My hero
  10. Out on the town
  11. Out of our heads
  12. End of the night

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