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Eamon Friel – Atlantic Light (2019)

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Er gestaltet ein preisgekröntes Radioprogramm und hat früher als Auftrags-Arbeit Songs zu aktuellen Themen für die BBC geschrieben. Eamon Friel (Jahrgang 1949) ist immer noch sehr produktiv –  nur sind es jetzt persönliche Themen, die ihn zum Liederschreiben bewegen.

Friel wurde in London geboren, wuchs aber in Derry auf, dem Heimatort seines Vaters. Als Lehrer schrieb er für eine Schulaufführung seine ersten Songs. Danach gab es kein Zurück. Er verließ den Schuldienst, ging zum Radio und begann 1985, Alben zu veröffentlichen. Der Singer/Songwriter ist Beatles-Fan, mag Blues und ist musikalisch nicht auf Irisches festgelegt. Namhafte Sänger-Kollegen übernahmen Songs von Eamon Friel in ihr Programm.

Atlantic  Light ist Friels neuntes Album. Es ist aus mehreren Gründen entspannend zu hören. Die Stimme ist klar und angenehm, die Texte, die ein feines Gefühl für Sprache zeigen, sind gut zu verstehen. Besonders gelungen sind die sparsamen, trotzdem abwechslungsreichen Arrangements, die meist von Gitarre, Piano und Akkordeon gestaltet werden.

Die Grundstimmung ist besinnlich. Trotzdem gibt es eine beträchtliche Themenvielfalt. The Old Songs lenkt die Gedanken zurück in die Schulzeit, das hübsch arrangierte Takeway zum Aushilfsjob als Student beim Chinaimbiss. Einiges ist romantisch, so der Titelsong, ein Lied über Sterne in der Dämmerung oder Unspoken Love. The Hammer äußert trotz freundlicher Stimmung klare Kritik an den Heuschrecken-artig weiterziehenden internationalen Multis – „früher nannten wir das Diebstahl“.

Im letzten Titel sitzt ein alternder Sänger in einer Londoner Kneipe und erinnert sich wehmütig an Cnoc An Chonai. Die Uilleann Pipes lassen das Heimweh hörbar werden…

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