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Fiddler’s Green – HEYDAY (2019)

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Natürlich ist es für eine Band, die in einem Genre verankert ist, schwer  sich immer wieder neu zu erfinden. Fiddler’s Green, geht dabei aus meiner Sicht einen Weg, der kleinen Schritte. Sie versuchen der eigenen Musik neue Impulse zu geben, die aber die Wurzeln nicht zerstören. Mein Eindruck ist, dass es gelingt und den Zuspruch des Publikums bekommt. Natürlich wird es nicht allen gefallen; den einen zu wenig, den anderen zu viel.

Wie die eigene Sicht auf die Entwicklung ist, verrät uns die Presseinformation zum Album:

Wir befinden uns im Jahr 2019 n.Chr. Ganz Musikland ist von gecasteten Superstars sowie beliebiger Austauschware besetzt und darbt unter immer geringer werdenden Verkäufen. Ganz Musikland? Von wegen …

Seit fast 30 Jahren sind Fiddler’s Green so etwas wie das gallische Dorf unter den einheimischen Rockbands. Ihre Form des Widerstandes gegen die herrschenden musikalischen Konventionen? Als deutsche Band verrockte irische Musik spielen! Anfangs immer mal wieder belächelt, steht das Sextett heute besser da denn je und kann sich zu Recht als eine der erfolgreichsten Bands des Landes bezeichnen. 

„Wir bekommen natürlich mit, was um uns herum passiert und es gibt etliche Musiker, die echte Probleme haben. Wir hingegen hatten das Glück, immer erfolgreicher zu werden“, sinniert Akkordeonist Stefan Klug. Stimmt. Mit Alben wie DEVIL‘S DOZEN oder “WINNERS & BOOZERS ging es in diesem Jahrzehnt in die Top Ten, die Hallen werden immer voller und größer, und aus dem seit 2009 selbst veranstalteten SHAMROCK CASTLE Festival ist inzwischen ein mehrtägiges Event geworden. Ihr neues Album “HEYDAY” unterstreicht diesen Anspruch geradezu lautstark. Gemeinsam mit Produzent Jörg Umbreit (u.a. In Extremo, Dritte Wahl) haben die Musiker 15 Songs festgehalten, die alles mitbringen, was Fans an den Fiddlers lieben, dabei überraschend frisch klingen und mit teilweise ungewohnter aber äußerst angenehmer Wucht daherkommen.

So bezieht sich die erste Auskopplung „No Anthem“ auf aktuelle gesellschaftspolitische Fragen. Der Band ist es ein großes Bedürfnis, mit „No Anthem“ auch politisch Stellung zu beziehen und eine deutliche Kante gegen den zunehmenden Rechtsruck zu zeigen, der sich derzeit nicht nur durch Deutschland und Europa zieht. „Wer uns persönlich oder als Band kennt, dem reicht eigentlich der gesunde Menschenverstand, um zu erkennen, wo wir stehen“, erklärt Stefan. „Vor zehn Jahren gab es eben noch nicht diesen Mitteilungsbedarf“, merkt Gitarrist Pat Prziwara an. „Heute kannst du nicht oft genug Stellung beziehen, man darf dessen nicht müde werden und gerade wenn du in der Öffentlichkeit stehst, bist du doch quasi dazu verpflichtet.“ Dementsprechend präsentiert sich „No Anthem“ als moderner Protestsong, von der Haltung und Energie dem Schaffen eines Joe Strummer oder Frank Turner nicht unähnlich. Aber mit „This is not an anthem, this is a real rebel song“ eben typisch Fiddler’s Green„Der sogenannte Rebel Song ist integraler Bestandteil der irischen Kultur“, nickt Stefan. „Und wenn du irisch beeinflusste Musik mit einer Aussage verbinden möchtest, liegt es natürlich nahe, einen zeitgemäßen Rebel Song zu schreiben. Andererseits pflegen die Iren auch die Tradition der Trinklieder, der wir uns ebenfalls sehr verbunden fühlen“, führt er weiter fort. Das passende Video dazu entstand in Berlin zusammen mit Oliver Sommer von AVA, der schon in den ganz frühen Jahren erste Berührungspunkte mit der Band hatte. Auch wenn „No Anthem“ textlich dazu aufruft, sich vehement gegen rechtes Gedankengut zu stellen, so gibt es im Video am Ende doch eine kleine Wendung, die aufzeigt, dass unsere Gesellschaft nur gemeinsam in friedlichem Miteinander funktionieren kann.

Natürlich wird die Band „No Anthem“ auch live quer durch die Republik und im benachbarten Ausland präsentieren. Hier erwartet den Zuschauer dann genau die von Fiddler’s Green gewohnte gebündelte Ladung aus gnadenloser Spielfreude und einem irish-folkigen Punkrock-Hitfeuerwerk, das niemanden mehr stillstehen lässt. Auch nach fast drei Dekaden schaffen sie es immer wieder, sich selbst und die Fans – gerade auch auf ihren Live-Shows – zu überraschen. Auch wenn mit dem neuen, mittlerweile 14. Studioalbum „HEYDAY“ der ganz große Wurf gelingen könnte: Verbiegen werden sich sich Fiddler’s Green dafür keinesfalls. Dafür liefert „No Anthem“ einen ersten Eindruck.

(Quelle: cmm-marketing.com)

Erschienen: 2019
Genre: folk-punk
Land: Deutschland

Für die Radiostation habe ich Songs ausgewählt, die bei uns noch nicht als Single-Auskoppelungen im  Radio gelaufen sind und bis heute auch keine offiziellen Videos sind.

Songs für unsere Radiostation:

  1. Limerick Style
  2. Born To Be a Rover
  3. Heyday

(aktueller Sendeplan)

Homepage von Fiddler’s Green

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