Mit „Walk of Folk“ liegt uns das aktuelle Schmuckstück von Fiddler’s Green vor und dieses sorgt schon mit dem Artwork des Covers für eine adäquate Ankündigung des musikalischen Inhalts. Aus einer grünen Staubwolke galoppieren dem Betrachter fünf energische Widder entgegen. Darunter erhebt sich in Ranken von Ornamenten beinahe majestätisch der Titel „Wall of Folk“. Doch dieses Album besticht nicht nur durch schnöde Optik, sondern auch durch berauschende Akustik. Der Nachfolger von „Sports Day at Killaloe“ kommt ähnlich voluminös wie sein Vorgänger daher: Ganze 14 Songs findet der Fans schon auf der Standard Edition. Doch Fiddler’s Green trumpfen noch mit einer Deluxe Version auf. Diese bietet neben optischen Reizen in Form einer DVD, zusätzliche sieben Songs! Bei solch einer Menge laufen andere Bands Gefahr, dass es zu einer Übersättigung oder musikalischen Redundanzen kommt – Aber nicht bei den „Masters of Speedfolk“ aus Erlangen!
Schon der nach dem Album benannte Opener läutet mit wachsender Lautstärke und Tempo diese Folk-Party ein und zeigt mit rasanter Geige und feurigen Riffs, wo es mit dieser Reise hingehen wird. Ein weiterer melodischer Stein der „Wall of Folk“ von Fiddlers Green, purzelt uns gleich im Anschluss mit „P Stands for Paddy“ entgegen. Die Interpretation dieses Original ist der Band tatsächlich bombastisch gelungen. Ein galoppierender Claim und der für Fiddler’s Green bekannte Zwischenteil mit Geige bilden zusammen mit der Mandoline und den starken Riffs ein temporeiches Sahneschnittchen. Auch die weiteren Adaptionen bekannter Traditionals wie „Dirty old town“ „Irish Rover“ oder „I’ll tell me ma“ verblassen nicht hinter dem Original, sondern erscheinen in neuem Glanz – poliert mit einer Extraportion Speedfolk!
Doch mit über zwanzig Jahren auf dem musikalischen Buckel, wissen die Jungs natürlich auch mit Songs aus eigener Feder zu überzeugen. Songs wie „Victor and his demons“ „ Country of Plenty“ oder „Milk the damn cash cow“ zeigen die altbekannte Stärke der Band, eingängige Rhythmen mit instrumenteller Rasanz zu versehen. Eine kleine musikalische Reminiszenz an „Sports day at Killaloe“ findet sich in Form des Songs „Fields of green/Nie zu spät“. Auch hier widmet man dem runden Leder seine Aufmerksamkeit. Damit das Mitgröhlen noch besser flutscht, holte man sich tatkräftige Unterstützung von Michael Rhein und Marco Zorzytzky von In Extremo. Gleich zweisprachig kann sich der Fiddlers Green und /oder Fußball Fan bei diesem sportlichen Stück die Seele aus dem Leib brüllen. Dass bei solch einer ekstatischen Feier auch ein paar ruhige Momente zur Entspannung eingesät sind, sorgt für eine besonnene Abwechslung. Zum Schunkeln lädt „ Greens and fellows“ ein, während „Lost to the moon“ mit hinreißender balladesker Schönheit strahlt.
In seiner Gesamtheit ist „Wall of Folk“ ein weiteres durchweg gelungenes Album in der langen Diskographie von Fiddler’s Green. Ein schwindelerregend hoher Wiedererkennungswert paart sich mit dem musikalischen Mut und Willen, Neues zu schaffen. Bei der „Wall of Folk“ sitzt jeder musikalische Stein, da wo er hingehört. Dieser Wall des Irish Speedfolk rockt!
Trackliste
CD 1
- Wall Of Folk
- P Stands For Paddy
- Country Of Plenty
- Fields Of Green / Nie zu spät
- Victor And His Demons
- Irish Rover
- Scolding Wife
- Greens And Fellows
- Lost To The Moon
- Tam Lin
- Walking High
- Milk The Damn Cash Cow
- Hangman’s Lullaby
- Dirty Old Town
CD 2
- Jump
- I Quit
- I’ll Tell Me Ma
- Yindy
- Fields Of Green
- Little Monsters
- Scolding Wife Reprise
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Einsendeschluss ist der 23.09.2011 / Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.