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Fleadh – The Peacock’s Feather (2015)

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 Das dritte Album von Fleadh besitzt den „diskreten Charme” der Melancholie. Ihr Frontmann Saoirse Mhór hat alle sieben enthaltenen Songs verfasst und widmet sich schwierigen Themen. Dabei steht der fröhliche Groove bei Kick Me oder You Don’t Have The Right im bewussten Gegensatz zu deren Themen Mobbing und häusliche Gewalt. Saoirse Mhór schafft es, Bilder im Kopf entstehen und Stimmungen nachfühlen zu lassen, grade auch, wenn es um die tägliche Tretmühle geht, das Gefühl, auf der Verliererseite zu sein. Trotz der Schlichtheit mancher Reime steckt hier großes Songwriter – Können drin.

fleadhpeacockDie instrumentale Hälfte des Albums ist auch nicht auf Tanzstimmung gepolt. Fleadh sind mit Uilleann Pipes /Flöten, Fiddle und Zupfinstrumenten stark aufgestellt und gut eingespielt. Sie benutzen die Tunesets aber weniger, um in hohem Tempo loszufetzen, sondern verflechten kunstvoll verschiedene Melodielinien. Bass und Gitarren biegen die Harmonien gern ins Gedämpfte. Nur beim Taka Tuka Set mit Deutschlands bekanntester Polka scheint der Spaß durch, wenn die Band die Hörererwartung, wie es weitergeht, gezielt über den Haufen wirft. Im eingängigen Material steckt insgesamt genug Spannung, um Liveauftritte packend zu gestalten.

Das Booklet enthält alle Texte sowie die Namen der einzelnen Tunes. Alles prima.  Aber können wir beim nächsten Mal bitte etwas weniger Depri – Themen haben? Selbst Christy M. singt ab und zu was Lustiges…

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