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GOD ~ Celtic Shadows (2009)

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GOD Celtic Shadows CoverNach einer Unplugged-CD, haben „Garden of delight“ rund um Sänger und Songwriter Michael Jung  mit dem Studioalbum „Celtic Shadows“  wieder ein energiegeladenes Potpourri der Musikstile abegeliefert.  Neben irischen Klängen sind z.B. auch Reggaes wie „I don’t wanna loose you“ oder „The  White Lady“, die Sommerstimmung verbreiten, oder das orientalisch anmutende „god and the crown“ vertreten.

Der Opener „Devil in the candymanstore“ beginnt  noch klassisch „irish“ mit Geige und wandelt sich dann zu einem groovigen Uptempo -Song, der vor allem durch Gitarre und Bass getragen wird. Lediglich Etwas deplaziert  muten dann im letzten Drittel noch ein paar Klavierklänge an.

Ein Lied, das man wohl bedenkenlos auch Kleinkindern vorspielen könnte ist das fröhliche „Dancing with a polar bear“. Eine Sache, die ich persönlich an G.O.D. mag, man nimmt sich selbst nicht so ernst. Also wieso nicht über einen Tanz mit einem Eisbären singen. Neben dem humorvollen Titel hat dieses Stück vor allem eine eingängige Melodie, die sowohl durch das Saitenspiel von Michael Jung , als auch des Geigers Dominik Roesch vorangetrieben wird. Wieder deutlich cooler und erwachsener geht es bei „king or rebel“ zu, indem vor allem den der dominante Bass etwas Jazz in den Song bringt und irgendwie Lässigkeit verbreitet. Im temporeichen Refrain wandelt sich diese Coolness kurz in naive Fröhlicheit, wird jedoch durch Saxophon und Bass wiederum zurückgenommen und der insgesamt groovige Charakter tritt hervor.

Mein persönlicher Favorit ist der temporeiche Titel  „One night stand Polka“. Eine rasante , eingängige Melodie, schneller Gesang, sowie  vorantreibende Drums laden hier nicht nur  zum Polka tanzen, sondern auch zum Mitsingen ein. Wer hier  nicht mit einstimmt, muss schon sehr ohrwurmresistent sein.

Bei dem darauffolgenden Song „Rattlesnake  man“ geht es wieder gediegen und lässig zu. Vor allem Bass und Gitarre , aber auch die sentimental anmutende Geige geben diesem Song seinen Charakter. Ein  Carlos Santana gepaart mit  „From Dusk till Dawn“ würden diesen Song für mich beschreiben. Beinahe schlagerartig und soft dagegen kommt „1000 Miles“ daher. Es bietet wohl eine schöne Melodie,  kann für mich aber im Gesamten nicht überzeugen, es fehlt der Gitarre und den Drums an Power.

Mein persönliches zweites Lieblingsstück „Wild dreams“ dagegen, lässt vom ersten Takt an das Tanzbein zucken (und die Rockermähne), denn eine Gitarre, die ein wenig an ACDC erinnert eröffnet den Song.  Drums begleiten den Gesang im Refrain, bis wieder die Gitarre aufheult. Vor allem der ruhige Mittelteil lässt dann nocheinmal die Energie des Songs am Ende aufkeimen. Wieder etwas Humorvolles ist „In love with a vampire“. Hier wird tatsächlich davon gesungen, was der Titel verlauten lässt, der Liebe zu einem Vampir. Die Geschichte davon wird durch die kräftige, im Mittelteil fast metalfähige Gitarre erzählt. Doch auch ein kurzes Flötenspiel und mehr oder weiniger schaurige Klangeffekte im Hintergrund sind hier zu hören.

Nach dem cool-lässign „Loosing myself“ mit Jazzeinschlag, kommt mit einem kleinen Gruss an Deep purple und Metallica  „tunnel of tears“ daher. Kein Wunder also, dass hier auch wieder die E-Gitarre im Vordergrund steht. Aber Roeschs Geigenspiel gibt dem ganzen wieder einen typischeren G.O.D. Sound. Nach dem Instrumental  „The burning witch“, ertönt das jazzige „El Ray“, welches  gut aus einem Mafiafilm der 60er oder aus einem Werk Tarantino enstprungen sein könnte. Ein besonderes Schmankerl, und weiterer Beweis, dass die Band sich nicht so ernst nimmt, ist dass letzte Stück „Herbert“, das ein kleiner Gruss an die hessische Heimat sein soll und daher natürlich auch in diesem Dialekt gesungen wird.  Sehr zum Schmunzeln…

Insgesamt ist das Album sehr vielseitig, schiesst aber gerade in dieser Hinsicht vielleicht manchmal über das Ziel hinaus.  Die Gefahr besteht, dass kein durchgehender Stil ekennbar ist. Für mich ist und bleibt G.O.D ohnehin eine Liveband, die mich als solche auch immer überzeugt hat.

Tracklist

  1. The devil in the candymanstore
  2. God and the crown
  3. Dancing with a polar bear
  4. King or rebel
  5. The white lady
  6. The one night stand polka
  7. The rattlesnakeman
  8. 1000 miles
  9. Wild dreams
  10. In love with a vampire
  11. I don’t wanna loose you
  12. Tunnel of tears
  13. Loosing myself
  14. The burning witch
  15. El Ray
  16. Herbert

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