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Goitse – Tall Tales & Misadventures (2014)

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An der Uni Limerick haben sich diese fünf jungen Talente mit staunenswerten technischen Fertigkeiten zusammengefunden, hoch qualifiziert und als Champions an ihren Instrumenten ausgezeichnet. Wie die Titel Tall Tales am Anfang und Misadventures am Ende zeigen, haben sie genug Esprit, um ein Publikum mitreißen zu können.

Auf diesem dritten Album von Goitse liegt der Schwerpunkt auf den Instrumentalstücken, die ganz überwiegend neu und vielfach selbst geschrieben sind. Die Arrangements sind darauf angelegt, Fiddle, Akkordeon oder Banjo in geschickten Wechseln mal scheinen, mal unterstützen zu lassen, wobei Gitarre und viel Perkussion den Groove liefern. Eins, was Goitse von anderen Bands unterscheidet, ist der  Einsatz des Pianos. Als Gäste sind lediglich ein Kontrabassist und ein Backing – Sänger dabei. Der Klangeindruck ist luftig, selten wirklich kompakt.

Die Tunes gefallen sich oft in ungewöhnlichen Wendungen, um die Grenzen des Genres etwas auszuweiten. Das zündet nicht in jedem Einzelfall. Aus dem Rahmen fällt Trip to Dixie, ein fröhlicher Set mit Reiserinnerungen aus Amerika. Nur drei der elf Titel werden gesungen, von der Fiddlerin, die eine zarte, mädchenhafte Sopranstimme besitzt.

Mit Tall Tales & Misadventures beweisen Goitse ihre individuellen kreativen Fähigkeiten. Was ein bisschen fehlt, ist ein rasch identifizierbarer Bandsound, aber das ist vermutlich so gewollt. Durch die zahlreichen internationalen Touren wie das Irish Folk Festival werden Goitse als Band noch weiter zusammenwachsen. Bisher von der Hochschule geprägt, erwartet sie noch die „Universität des Lebens“.

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