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Hò-Rò – Hò-Rò (2016)

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Eine weitere junge, ambitionierte Band aus dem Norden Schottlands, die jetzt durchstarten will. Das Cover zeigt nur vier Köpfe, die Besetzung hat sich aber inzwischen vergrößert.

Die zehn Titel des Debütalbums teilen sich in fünf Lieder und fünf Sets mit Instrumentalstücken. Viele davon sind selbst geschrieben und geben den Pipes /Flöten, Fiddle und Akkordeon reichlich Gelegenheit, ihre beeindruckenden Fähigkeiten zu zeigen. Breaks und parallele Läufe zeigen eine Menge Versiertheit. Tempi und Instrumente wechseln, so dass es nicht zu gleichförmig wird. Das erinnert an Rura oder Manran, die ebenfalls mit Fingerfertigkeit und treibender Akustikgitarre ihre Reels interpretieren. Der geschickte Mix sorgt dafür, dass man einen Bass  eigentlich nicht vermisst.

Einen deutlichen Kontrast zu den schnellen Tunes bilden die Lieder, von der Sängerin angenehm „folkig“ interpretiert. Der Gesang wird konsequent in den Mittelpunkt gestellt. Anders als viele Kollegen verzichten Hò-rò darauf, die ruhigen Melodien mit einer schnellen Begleitung zu unterlegen. Der Loch Tay Boat Song oder die gälischen Songs erfüllen sicher die Erwartungen der Schottlandfans. Tom Paine’s Bones macht aber klar, dass man nicht nur Nostalgie und Heimatstolz bedienen will, sondern auch politisch Position pro Aufklärung bezieht. Schade, dass man den Hintergrund googeln muss, da es weder einen Einleger zur CD noch Infos auf der Homepage gibt.

Die Zusammenstellung der Titel lässt darauf schließen, dass Hò-rò live ein Publikum für sich begeistern können. In Deutschland sind sie dieses Jahr beim Folk am Neckar zu erleben.

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