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Irish Folk Festival in Hagen, 5.11.2015

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Auch beim 42. Durchgang wieder eine hörenswerte Kombination. Das diesjährige Irish Folk Festival warf mit dem Schwerpunkt Nordirland ein Schlaglicht auf die sich langsam von den „Troubles“ erholende Region und machte durchaus Lust, die lebendige Szene dort näher zu erkunden.

Die Armagh Rhymers verbildlichten mit ihren grotesken Masken alte Bräuche, die über viele Jahrhunderte zurückgehen. Dazu erwiesen sich die Drei mit ihren Songs als gute Musiker. Leider erfuhr man wenig über die Aussagen ihrer Verse.

Grainne Holland wurde von einer Gitarristin, einem Bodhranspieler und einem Flötisten mit feinen Arrangements begleitet. Sie singt ausschließlich auf gälisch und, an die Tradition angelehnt, mit eher wenig Dynamik. Ihre angenehme Stimmte verströmte eine warme Atmosphäre.

Höhepunkt war für mich wie erwartet Barry Kerr. Beoga und andere haben seine Lieder international bekannt gemacht. Mit Woman Of No Place oder When Autumn Comes  gehört er in die Liga von Singer/Songwritern wie Dick Gaughan oder Christy Moore. Live zeigte er sich auch noch als ausgezeichneter Gitarrist und Flutespieler.

In der Pause mischten sich die Rhymers unter das Publikum im Foyer der Stadthalle, die an diesem Abend mit rund 200 Leuten leider nur schwach besucht war.

Trotzdem schafften es die Rapparees in der zweiten Hälfte locker, das Publikum von den Sitzen zu reißen, ohne auf die alten Gassenhauer zurückzugreifen. Sie haben zwei miteinander wetteifernde Fiddler, den vermutlich schnellsten Bodhranspieler der Insel und ansteckendes Temperament.

Bei der abschließenden Session feuerten sich die Beteiligen in neuen Kombinationen an. Auch nach gut zwei Wochen Tour war die Spielfreude ungebrochen.

Irish Folk Festival

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