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Irish Moutarde – Perdition (2018)

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  1. Fast fünf Jahre nach ihrem Debütalbum Raise Em All legen die Kanadier aus dem französischsprachigen Quebec mit einem feinen Album nach.

Perdition bietet gute handwerkliche Qualität, ohne die Wurzeln nach vorne zu stellen. Schottland oder Irland spielen nur eine entfernte Rolle. Hier geht es meist um die Gegenwart. Irish Moutarde lassen sich offensichtlich ungern in eine feste Schublade einsortieren.

IM haben den Lead-Gesang doppelt besetzt, mit einer Frau und einem Mann, die sich gegenseitig anzuspornen scheinen. Den Sound, der zwischen Rock und Punk liegt, prägen Banjo, Pipes und eine knackige E-Gitarre. Das Akkordeon hält sich zurück. Die Rhythmussektion mit einem sehr agilen Drummer macht ebenfalls Eindruck.

 Die örtliche Brauerei brachte zum Erscheinen von Perdition ein spezielles Piratenbier heraus. Vielleicht daher der Titel, der „Verderben“ bedeutet?

Mit Tempo und Spielfreude verbreiten Irish Moutarde gute Laune – aber nicht nur. Es gibt auch Widerborstiges und Nachdenkliches. Die Sechs haben ein Händchen für Melodien, die eingängig, aber nicht zu schlicht sind. Die dreizehn selbst verfassten Lieder sind teils englisch, teils französisch. Warum welche Sprache zum Einsatz kommt? Keine Ahnung. Online gibt es die Texte, aber keine Anmerkungen.

Die Sechs beginnen mit typisch bretonischen Gesang (Prelude en La), und schaffen es in Bitter End sogar, mit Pachelbels beliebtem Kanon ein Stück Barockmusik zu integrieren. Die Unterschiede zwischen den Songs sind sonst allerdings nicht so groß. Tempo und Arrangements sind ähnlich, aber das Grundmuster funktioniert gut.

Mit diesem starken Zweitling werden Irish Moutarde ihren Bekanntheitsgrad auch im Vergleich mit den kanadischen Kollegen deutlich steigern können.

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