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Journey North – Dance towards tomorrow smiling (2017)

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Auch wenn eine bekanntere Band gerade ihre Aktivitäten beendet, ist der Nachschub an schottischen Rockballaden auf jeden Fall gesichert. Daran beteiligt sind unter anderem Journey North. Das Quintett hat in zwei Jahren seines Bestehens bereits drei CDs veröffentlicht, was nur geht, weil die gestandenen Herren bereits reichlich Erfahrung mitbringen.

Die Band bietet einen überzeugenden Sänger, ein starkes Instrumentalduo mit Pipes und E-Gitarre sowie eine solide Rhythmusgruppe. Hin und wieder wechselt der Piper effektvoll zur Mundharmonika.

Die letzten beiden Silberlinge als Doppelalbum herauszubringen, hat Sinn. Während Dance Towards… die rockige Seite vertritt, enthält The Calm Sessions teils die gleichen Lieder in kneipentauglicher Besetzung. Dann werden die großen gegen kleinere Pipes und das Schlagzeug gegen ein Cajon getauscht.

Das Material haben sich Journey North auf den Leib geschrieben. Cover sind lediglich einige Pipe Tunes. Das zehnminütige (!) Dudelsacksolo lässt an die Festivalzelte in den Highlands denken, die dabei sicher durch die Schritte der Tanzenden erbeben.

Journey North neigen zur Überlänge. Die Songs sind einfach konzipiert und geben dadurch viel Raum für Soli und Variationen. Die zahlreichen Wiederholungen haben etwas Beruhigendes.

Inhaltlich geht es oft um Kämpfe: die historischen Schlachten von Culloden und Bannockburn, aber auch das Bewältigen von persönlichen Krisen. Journey North wirken dabei absolut ehrlich und bodenständig.

Die Produktion des Albums unterstützt die Stärken der Band. Durch den gekonnten Soundmix kommen die Balladen wie Home eindrucksvoll rüber. Hier sind keine zukünftigen Weltstars am Werk, aber ich denke, dass viele, die Runrig nachtrauern, sich mit Journey North erst einmal gut trösten könnten.

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