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Kier Byrnes & Friends – Blarney (2017)

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Kier Byrnes spielt normalerweise bei Three Day Threshold, eine Art Country-Punk Band. Nun hat er sich auf Solopfade begeben, um seinen irischen Wurzeln nachzuspüren. Was sich im ersten Moment wie eine Schnapsidee anhört, hat sich schon auf den Three Day Threshold Alben angekündigt: wurden hier immer wieder bekannte irische Songs gecovert.

Allerdings lässt mich „Blarney“ in einem ambivalenten Verhältnis zurück. Denn Byrnes serviert dem geneigten Zuhörer 14 bekannte Songs, die teilweise sehr nah am Original präsentiert werden. Dafür reicht aber manchmal die Stimme nicht. Er singt nicht schief, aber er trifft die Noten nicht. Bei anderen Bands kein Problem, aber wenn ich mit Text und Melodie so nah am Original bleibe, dann fällt das sofort auf. Irish Rover, The Foggy Dew oder Come out Ye Black and Tans habe ich direkt weggedrückt, aber sobald Byrnes Songs mehr eigenständig interpretiert, wird es interessant.

Vor allem bei den langsamen Songs beginnt seine Stimme auf angenehme Weise die Lieder zu tragen. Seine musikalische Herkunft kann er nicht verbergen. Vor allem die Fiddle klingt nach Lagerfeuer und Hufgetrampel, auch wenn sie Jigs und Reels spielt. Witzig ist auch „Cruiskeen Lan“. Byrnes schreibt, dass er dafür extra Gaelic gelernt hat. Als ich es das erste mal gehört habe, dachte ich, wie interessant, ein russisches Lied.

Kier Byrnes erfindet mit „Blarney“ nicht das Rad neu, aber in jedem Pub sorgt er für einen wirklich guten Abend.

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