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Kings & Folk – Branching Out (2014)

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Bereits wenige Takte haben mich gefangen genommen. Crossover ist zwar populär, aber selten mit diesem Ansatz und in solcher Qualität. „Klassik & Folk“ könnte es auch heißen. Kern der Gruppe ist das Duo Claire King (Violine) und Ian King (Klavier). Claire stammt aus Schottland und hat daher einen persönlichen Bezug zu keltischen Melodien. Ihr Mann spielt nicht nur hervorragend alle Tasteninstrumente, sondern komponiert und arrangiert auch für Chor oder Orchester. Verstärkt werden sie von Sohn David, der sehr gefühlvoll die Perkussion einsetzt, und der Flötistin Helen Izod, die ebenfalls einen Folk/Klassik-Hintergrund hat und klanglich perfekt zu den anderen passt.

kingsfolkDer Titel Branching Out zeigt an, dass Kings & Folk ihre musikalische Welt ausdehnen: räumlich über die keltischen Länder bis nach Osteuropa oder zeitlich über mehrere Jahrhunderte bis zur Gegenwart, aber weit weg vom Rock. Sie schaffen mit einer wunderbar warmen Kombination von Violine und Flöte satten Wohlklang. The Dark Island ist zeitlos schön, und auch Portencross eignet sich, um eine Sehnsuchts – Landschaft akustisch zu erleben. Ian King verwebt meisterhaft einzelne Melodien, so dass sich wie zufällig wunderbare Harmonien ergeben, zu erleben bei Scarborough Fair with Winter’s Frozen Droplets.
Die Kings sind vorwiegend Instrumentalisten, trotzdem sind drei der 14 Tracks selbst geschriebene Lieder. Sie passen thematisch in die Folktradition und werden interpretiert von Gastsängerin Colette Todd. Diese besitzt einen klassisch geschulten Sopran, was für Folkies gewöhnungsbedürftig ist. Einige Reels und Polkas zeigen, dass die Instrumentalisten sich gern mal auf eine traditionellere Spielweise einlassen.

Ein Leuchtturm im Bereich „Klassik meets Folk“. Beeindruckend.

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