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Merry Hell – Anthems to the Wind (2018)

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Als achtköpfige Folk-Rock- Formation sind Merry Hell auf den großen Bühnen zu Hause. Daneben treten sie aber immer noch gern in Pubs und Folkclubs auf. Deshalb hat die Band aus Lancashire nach zahllosen Gigs einige schon früher aufgenommene Songs für eine akustische Besetzung arrangiert. Anthems to the Wind ist sehr nah an dem, was englischen Folkclubs lebendig macht, und wurde als fünftes Album veröffentlicht.

In den aufs Wesentliche reduzierten Versionen zählen zunächst die Stimmen. Die Frontleute Virginia und Andrew Kettle (Schwager und Schwägerin) hinterlassen einzeln und im Duo einen starken Eindruck. Zupfinstrumente und Perkussion unterstützen so sparsam, dass der Gesang und die Inhalte der Songs im Mittelpunkt bleiben. Das einzige herausgehobene Instrument ist die gradlinige Fiddle.

 Die Lieder stellen Alltagsbetrachtungen mit einem Schuss Humor an. Das Verbindende wird hochgehalten – was in Brexit-Zeiten eine politische Botschaft ist. Es geht um das Miteinander in der Familie (My Finest Hour), unter Freunden, aber auch in der Gesellschaft (The War Between Ourselves). Merry Hell können Party, aber sie blenden die Realität nicht aus.

Mit dem abgebremsten Banshee Reel geht es ein wenig holperig los, aber Drunken Serenade entwickelt dann doch Power. Es dauert bis zum vierten Stück, Loving The Skin You’re In, bis die Band mehr Gas gibt. Für mich funktionieren die flotten Nummern wie This Time am besten. Ruhiges wie No Place Like Tomorrow zeigt aber ihr Händchen für schöne Melodien.

Zum Kennenlernen von Merry Hell empfehle ich wegen des volleren Sounds eher die Vorgänger Bloodlines bzw. Ghost in our House.

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