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Mr Irish Bastard ~ A Fistful Of Dirt (2010)

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Ein schmutziges Meisterwerk

Mit „A Fistful Of Dirt“ erschien im April 2010 das dritte Album von Mr. Irish Bastard.

Dass diese fünf Damen und Herren wissen, wie man schmissige Songs schreibt, haben sie bereits auf den ersten Veröffentlichungen „St. Mary’s School Of Drinking“ und „Bastard Brotherhood“ bewiesen.

Mit einem Guinness zu meiner Linken, einem Jameson Whiskey zu meiner Rechten sowie die Ohren gespitzt, habe ich das neue Album meiner Lielblings-Liveband aus Deutschland aufgelegt. Alles andere wäre auch Quatsch.

Die Band ist zurück in alter feuchtfröhlichen Manier: Auf die Fresse, schunkelnd oder grölend. All das sind die Stärken von Mr. Irish Bastard um den charismatischen Sänger Chris Lennon. Vorab schon mal die Information, dass dieses Album in jede „Celtic-Folkrockpunk Sammlung“ oder in jeden mp3 Player gehört. Im Vergleich zu den Vorgängern fällt der differenzierte und knackige Sound, sowie die sehr guten Arrangements auf. Auch ist der Gesang weitaus ausgereifter als noch auf „Bastard Brotherhood“. Dezente politische Botschaften mischen sich inhaltlich mit Abschied, Liebe, Leben und Tod. Als außerordentliche Gastmusikerin an der Fiddle konnten sie die bei „In Search Of A Rose“ und „Goodnight Folks“ spielende Judith Paral verpflichten. Eine gute Wahl ;-).

„A Fistful Of Dirt“ beginnt wie der Vorgänger mit einem Instrumental „Thirty Pieces Of Silver (Intro)”, das eher an eine Riverdance Performance erinnert als an eine St. Patrick’s Day Party. Dennoch eignet es sich perfekt als Einstieg, weil man ja eigentlich weiß, dass es in ein paar Sekunden ganz schnell „dirty“ wird. Ich sollte Recht behalten. Mit dem Folgetrack „Bite The Dust” erfüllen Mr. Irish Bastard dann schnell alle eigenen Klischees (eingängige Mixtur aus Punk-Rock-Folk und Mitgröl-Parts). Schön wie sich die Mandoline und die Whistle gegen die Punkrockfraktion im Mix durchsetzt ohne zu folkig zu wirken. Das ist eindeutig die musikalische Stärke der Band.

“Skin & Bones” ist ein Lied mit verschiedenen Tempi und ein Lob geht besonders an Chris mit seinem sehr guten Gesang. Er trifft die Töne ohne an „Dirt“ zu verlieren. Es folgt “I Smell The Blood” …of an Irishman. Ich auch – das erste geruchsechte Album der Welt – Wahnsinn! Wie bekommen die das nur hin? Das Stück geht dermaßen nach vorne, dass ich die Gläser vor mir gegen die Wand schmettern und allen Nachbarn laut „Slainthe!“ zurufen möchte.

Für mich ist das der Favorit des Albums. Das Lied “Ghosttrain” ist im typischen Shane MacGowan 6/8 Balladenstyle geschrieben und eine absolut coole Nummer geworden. Schunkeln ist möglich. Oder alternativ: Nimm dir deinen Partner und tanzt draußen im Regen zu dem Song. Im punkigen Rockabilly Rhythmus geht es weiter mit dem Abschiedssong “Paddys Last Tango”. Mit “You Spin Me Round” haben die Bastarde wieder ein Hit der 80er herausgekramt und es bestens interpretiert. Das Gitarrenbrett sorgt für ordentlich Dampf, Chris singt sich im Kreis und der Rest der Band sorgt dafür, dass der Song nicht auseinander driftet. Die Ballade “End Of The World” bildet einen runden wunderschönen Abschluss des großartigen Albums! Umarmen möchte man sie dafür!

„A Fistful Of Dirt“ liefert eine eingängige Mischung aus Folk und Punk, die den Hörer im einen Moment kräftig zwischen die Beine tritt und im anderen Moment versöhnlich auf einen Drink einlädt. Wer Mr. Irish Bastard mochte, wird sie jetzt lieben! Wünschen wir ihnen viel Erfolg in Asien und überall! Schaut sie euch live an und kauft das Album. Ihr werdet euch nicht die Hände schmutzig machen.

Tracklist

  1. Thirty Pieces Of Silver (Intro)
  2. Bite The Dust
  3. Skin & Bones
  4. I Smell The Blood
  5. Ghosttrain
  6. Paddys Last Tango
  7. Forty Something Street
  8. Don´t Judge Me
  9. Second World Song
  10. Refugee From Hell
  11. You Spin Me Round
  12. Another Mans Country
  13. Isn´t It Grand, Boys?
  14. End Of The World

Anspieltipps:

  • I Smell The Blood
  • Ghosttrain
  • End Of The World
  • Skin & Bones


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