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Mr Irish Bastard ~ Never mind the Bastards – here is Mr Irish Bollocks (2011)

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Eine Hommage an die Sex Pistols

Mr. Irish Bastard haben auf ihren letzten Alben bewiesen, wie gut ihre eigenen Songs sind, insofern ist es etwas bedauerlich, dass sie uns mit einem komplett gecoverten Album dieses Jahr beehren.

Sie haben stets in ihren Bandinfos betont, dass sie Punksongs schreiben und diesen eine Prise Folk beimischen und nicht wie viele andere Bands des Genres, Folk „verpunken“. Mit dem neuen Album unterstreichen sie diese Attitüde und wagen sich an ein außerordentliches Experiment: Den kompletten Meilenstein der Punkgeschichte „Never mind the Bollocks here is the Sex Pistols“ aus dem Jahr 1977 zu covern und neu zu interpretieren. Allein der Mut dazu verdient denselben Respekt, den auch die Band selbst vor diesem Album hat. Umgesetzt wurde die Produktion in vier verschiedenen Studios über einen Zeitraum von acht Monaten während ihrer Tournee durch Europa und Asien. Dennoch klingt das Album sehr homogen und aus einem Guss.

Wenn im Songwriting diesmal keine doch arg geschätzte Kreativität vorhanden ist, erwartet man sie in den Arrangements der Songs und wird wahrlich nicht enttäuscht: Ganz im MIB Stil verwenden sie gekonnt ihre typischen Folkinstrumente Tin whistle, Banjo, Mandoline und Akkordeon und überraschen zusätzlich mit Bläsereinsetzen bei den Tracks “God Save the Queen”, “Problems” (sehr gelungen), “Anarchy in the UK” und “Submission”. Der Opener “Holidays in the Sun” klingt durch die neue Instrumentierung glatt nach Countrymusic. Während „Bodies“ mit sehr viel Energie und Druck abgerockt wird, erinnert der Sound von  „No Feelings“ an das erste Shane MacGowan & The Popes Album „The Snake“.

Mr. Irish Bastard haben sich nicht neu erfunden und dennoch scheint es keine musikalische Grenzen für die Band zu geben, coverten sie doch regelmäßig Popsongs aus den Achtzigern und versetzten ihnen eine Folkpunk-Attitüde. Auch wenn Chris Lennon eine perfekte Stimme für das Album hat, wäre es vielleicht ganz cool gewesen, sie hätten sich den einen oder anderen Gesangs-Gastmusiker herangezogen, um das Album noch abwechslungsreicher zu produzieren.

Punkfreunde, die nicht puristisch eingestellt sind, sowie die große Fanbasis der Band wird ihre Freude am Album haben. Folkfreunde, benutzt Ohropax oder flieht!

Anspieltipps: Bodies, Problems, Anarchy in the UK

Tracklist

  1. Holidays in the sun
  2. Bodies
  3. No feelings
  4. Liar
  5. God save the Queen
  6. Problems
  7. Seventeen
  8. Anarchy in the UK
  9. Submission
  10. Pretty vacant
  11. New York
  12. EMI

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