Eine CD voll Klassiker. Präsentiert in einem schnellen, Punkrock Style. So kann man Muirsheen Durkins „Last Order“ in einem Satz zusammen fassen. Allerdings würde man den acht Musikern Unrecht tun, würde man hier den Punkt setzten. Gründe? Zu allererst fallen die passenden Stimmen von MacRünker und Sonja auf, meist im Duett, manchmal allein. Leicht kratzig-dreckig, aber immer in der Melodie, unterstützen sie gekonnt die Celtic-Punk Stücke. Diese sind meist schnell und abwechslungsreich mit einer breiten Instrumentierung eingespielt. Die Hooklines laden zum mitgröhlen ein, was auf der 3. Irish-Folk Night auch wunderbar funktioniert hat – genauso wie das leeren vieler Pints. Denn genau dazu lädt „Last Order“ ein. Nomen est Omen könnte man sagen.
Interessant finde ich auch die Liederauswahl. Zehn Songs die man alle schon zigfach gehört hat. Mal abgesehen von „God save Irland“ (was gerade ich als Rheinländer jedes Jahr in veränderter Form an jeder Ecke höre!) und Marie´s Wedding (kommt mir grad so vor, als erlebt dieser Song einen zweiten Frühling) haben Muirsheen Durkin aber ein gutes Händchen bewiesen, denn der Wild Rover Effekt bleibt bei ihrer Auswahl aus. Dies scheint denn auch das Ergebnis der umfassenden Plattensammlung von Püddl geschuldet zu sein?!
Schön wären natürlich auch ein paar Eigenkompositionen, allerdings will Muirsheen Durkin ihr Potential nutzten und ihren Radius ausdehnen. So ist „Last Order“ auch als Bewerbung bei Fans und Festivals zu verstehen. Wer will, wird also in Zukunft mehr von ihnen hören.
So, noch mal auf „play“.
Trackliste
- Marie´s Wedding
- Santy Anno
- Have a Drink Ya Bastards
- My Son John
- Irish Pub Song
- Greenland Whale Fisheries
- Minstrel Boy
- Sally Brown
- God Save Irland
- Parting Glass
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