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Nevermind Nessie – Best of Foes (2017)

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„Ich schaue mir im Moment ziemlich viele Videos an, aber manche hinterlassen wirklich Eindruck. Dies hier (Best of Foes – Anm.d.Red.), der Band aus Belgien (Nevermind Nessie Anm.d.Red.) ist eins davon“ daniels von celtic-rock.de – und das Video zu „Best of Foes“ ist nicht das einzige, was uns von Celtic-rock.de an den Belgiern gut gefällt. Nevermind Nessie liefern mit ihrem 2017er Werk zwölf Songs, die vollgepackt sind mit einer interessanten Mischung aus Tradition und eigener Leistung. Die Lyrics stammen aus der Feder der Band, aber die Melodien bauen oft auf Traditionals auf und wurden dann von Nevermind Nessie weiter entwickelt. Das hat den Vorteil, das die Lieder sofort ins Ohr gehen. Andersrum denkt man im ersten Moment, dass man alles schon gehört hat. Das könnte man als negativ auffassen. Aber damit würde man dem Seeungeheuer Unrecht tun. Denn bei genauem Hinhören stellt man fest, das sie auf dem Punk-Rock-Grundelement ziemlich energiegeladene Tunes entfalten. Instrumentiert werden diese durch Geige, Bagpipe, Tin-Whistle, Akkordeon und Mandoline – schon ein dickes Set. 

Ich könnte jetzt viel über die Songs im einzelnen schreiben, es würde  aber nicht den Punkt treffen, warum ich mich über „Best of Foes“ freue. Die Geschichte erzähle ich jetzt hier: meine Sozialisation war Hip Hop, aber ich habe mir ein Zimmer mit meiner älteren Schwester geteilt. Dadurch bin ich gegen meine pubertäre Einfalt gezwungen worden Bands wie Dubliners, Pogues oder Scherben zu hören.

Mein erstes Eingeständnis, dass das alles nicht so schlecht ist, waren die Fiddlers. Die haben viele Klassiker und klassische Tunes verarbeitet. Dann kam eine erste Horizonterweiterung via DKM und FM, die schließlich Jahre später in der Mitgliedschaft von celtic-rock.de gipfelte. Jetzt bin ich immer auf der Suche nach der Weiterentwicklung von Celtic-Punk und sage so gern: „Kenn ich schon. Kenn ich schon“ und vergesse dabei, was mich damals eingefangen hat: catchy Melodien, irgendwie dreckig dargeboten ohne schlecht gemacht zu sein, dennoch eigenständig, schnell und druckvoll. Und buummm! Genau das liefern Nevermind Nessie. Man kann förmlich hören, wie der Schweiss von der Decke tropft, während ich mich in Gedanken rückwärts hüpfend und im Kreis drehend durch die Crowd arbeite. Konzerte der Belgier müssen eine Granate sein!

P.S. Ja ich weiss, dass der Einstieg in die Review ganz schön redundant ist (und das Ende selbstreferentiell), aber was solls.

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