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Oysterband – This House Will Stand (2016)

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Das Haus, das da steht und den Stürmen trotzt, ist für mich das Gesamtwerk der Oysterband. Bevor es 2017 mit den Feiern des 40-jährigen (!) Band-Jubiläums losgeht, haben die sechs Briten ein Doppelalbum vorgelegt, welches ihre Arbeit seit 1998 nachzeichnet. Das ist insofern logisch, als bereits ein vergleichbarer Rückblick auf die ersten zwanzig Jahre vorliegt, nämlich die empfehlenswerten Pearls from the Oysters.

 Die Oysterband hat immer die klare Linie gesucht. Markenzeichen blieb die markante Stimme von John Jones. Außer ihm sind Ian Telfer an der Geige und Gitarrist Alan Prosser von Anfang an dabei. Ihre eigenen Songs verbinden folkige Wurzeln mit dem Bezug zur sozialen Gegenwart.

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Die erste Scheibe enthält 15 Titel aus den letzten vier Studioalben, die alle Stärken der Gruppe gut darstellen: die klaren Sprachbilder, kraftvollen Melodien, variantenreichen Arrangements. Als Einstieg würde ich dennoch das Vorgängeralbum Diamonds on the Water empfehlen, das in sich geschlossener ist. Am eindrucksvollsten sind für mich allerdings die Alben mit der Sängerin June Tabor, zuletzt Freedom and Rain.

Disc B trägt den Titel Built With My Own Hands und enthält alternative oder unveröffentlichte Aufnahmen. Mit vielen kontrastierenden Raritäten kommt hier der Langzeit-Fan auf seine Kosten. Ein poppiger Single-Mix ist ebenso enthalten wie eine sparsame Wohnzimmer-Aufnahme. Unter insgesamt 29 Titeln  dürfte für jeden ein Highlight dabei sein.

Über ihre Musik hinaus schätze ich die Oysterband für ihre Haltung – zum Leben, zur Politik, und dafür, dass sie sich selbst trotz der Wandlungen im Lauf der Zeit treu geblieben ist. Schön, hierfür noch einmal die Bestätigung zu bekommen.

Die Oysters haben berechtigter Weise einen guten Ruf als Liveband. Das Album ist ein guter Anlass, einen ihrer Deutschland-Gigs im November wahrzunehmen.

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