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Pevarlamm – Deltu (2015)

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Viel Dynamik steckt in dieser Produktion aus der Bretagne. Tradition begegnet Rock, aber statt sich miteinander zufrieden zu geben, versuchen die beiden, noch weitere Sphären zu erforschen.

Pevarlamm ist ein Projekt von Konogan an Habask. Er spielt  Flöten und Rohrblattinstrumente (Low Whistles, irischer und bretonischer Dudelsack, Bombarde) und hatte sich bereits bei Startijenn und Bagad Kemper einen Namen gemacht.

Seine Partner sind Elsa Corre (Gesang), Gabriel Faure (Violine, Mandola),Jérome Kerihuel (Schlagzeug/Perkussion), Thibaut Niobé (Gitarre, Bouzouki) und Erwan Volant (Bass), allesamt erfahren und bestens ausgebildet .

Die Stimme erweitert die Klangmöglichkeiten, steht aber nicht oft im Mittelpunkt, obwohl die Sängerin ihren Part sehr eindrucksvoll gestaltet. Die Stücke sind teilweise selbst geschrieben, die traditionell überlieferten kommen nicht nur aus der Bretagne, sondern auch aus Asturien oder Galizien. Dies wird mit Einflüssen von Jazz bis Funk gemixt.

Pevarlamm erinnern mich etwas an die Moving Hearts, die als eine der ersten irischen Bands die Uilleann Pipes in einen Rock/Jazz – Kontext einfügten, sie sind aber experimenteller. Die Atmosphäre wechselt oft innerhalb eines einzelnen Titels, feste Strukturen dienen eher nur als Improvisationsgrundlage. Elektrische und akustische Hälfte der Band könnten jeweils auch allein mit ihrer Vielseitigkeit überzeugen. Die sechs Bretonen erkunden Neuland und haben offenbar kein Interesse daran, es dem „keltischen“ Mainstream Recht zu machen.

Hochklassige Musik, anspruchsvoll und spannend, aber nicht gerade eingängig. Live sicher ein Erlebnis. Schade, dass so wenig bretonische Bands auf deutschen Festivals zu sehen sind.

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