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Red Hot Chilli Pipers – Octane (2016)

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Bekannte Rocknummer aussuchen, dann Stimme raus, Dudelsack rein. So ungefähr ging das Erfolgsrezept der Red Hot Chilli Pipers, die  mit Sachen wie Smoke On The Water bekannt wurden. Das aktuelle Album zeigt dagegen eine überraschende Bandbreite an Stilen und Arrangements.

Mit Snaredrum und Synthie bringt Octane Vergangenes und Aktuelles zusammen. Ich war von der Qualität der Arrangements und der Vielseitigkeit angenehm überrascht. Der Opener La Grange empfängt einen mit Bläsersound, wie er zu den Blues Brothers passen würde. Von den 14 (!) Mitwirkenden sind nur vier Piper, ebenso viele Blechbläser, dann eine Rhythmussektion, aber auch Keyboards, Fiddle und Gesang. Bei Neon wird es sogar funky. Die Pipes ersetzen nicht nur bei den bekannten Hits die Singstimme, sondern ergänzen mal zweistimmige zusätzliche Harmonien oder Läufe in doppeltem Tempo. Seven Nation Army, Jump oder Fat Bottomed Girls entsprechen dem Gewohnten, aber auch Songwriter-Pop wie The Way It Is (Bruce Hornsby) ist unter den 14 Nummern zu finden. 

Das Repertoire spiegelt auch die vielen Reisen und Begegnungen wider. Was macht ein Musiker auf Tour, wenn nichts zu tun ist? Tunes schreiben. Daher rühren mehrere eigene Sets. Auch der eine oder andere Sessiontune hat seinen Weg auf das Album gefunden. Das schnelle Pressed for Time von We Banjo 3 zeigt das hohe technische Level. Wild Mountain Thyme (mit Gesang) und The Fallen zielt deutlich auf den großen Markt. 

Das Booklet enthält Infos zu den Titeln und deren Herkunft sowie ein paar kurze Anmerkungen. Ein Appetithappen für die Tour im Herbst.

Titelfoto: Benno Hunziker

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