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Reely Jiggered – Kaleidoscope (2014)

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Bunt, leuchtend und mit überraschenden Facetten – der Name des Albums passt ganz gut. In Volmarstein ließen Reely Jiggered im August aufhorchen. Das Quartett bot eine Art Weltumrundung mit Start- und Landepunkt in Schottland.

Herz der Gruppe ist Alison McNeill, die Operngesang studiert hat und auch an der Geige die Führung übernimmt. Ihre Schwester Fiona spielt eine akustische Rhythmusgitarre, sie bringt Funkeinflüsse ins Spiel. Drummer Scott McLean und ein Gast-Bassist schaffen das Rock-Fundament. Außerdem werden Pipes, Whistles, Akkordeon und Trompete eingebracht.

reelyjig_logoIn dieser Kombination werden schottische Traditionals doppelt verfremdet: Einmal durch den klassischen Singstil, der Alison höchste Höhen erreichen lässt, andererseits durch das Rockarrangement. Da man schon in der Karibik unterwegs war, fließt auch noch Rhythmik aus Kuba ein. Genug Verwirrung? Wenigstens findet man auf der Playlist ein paar alte Bekannte. Scarborough Fair und Parting Glass hat man dieser Art noch nicht gehört. Aus einem langsamen Start baut sich ein rockiges Arrangement auf. Das kann beeindrucken, für die meisten Freunde keltischer Musik ist der Gesang allerdings gewöhnungsbedürftig. Das mexikanische La Lordona ist imposant und als Bonus auch in einer live-Version enthalten, mit starker Publikumsreaktion.

Die instrumental-traditionelle Seite, etwa Folk Police oder Diablo in Kilarrow, hält sich eher im Rahmen des Gewohnten. Das Geigenspiel erinnert teilweise an Dave Swarbrick (Fairport Convention), der ebenfalls einen strahlenden Klang mit hoher Energie verband. Clever der latin-keltische Set Brenda cutting the Bracken, wo Dudelsack auf Sambapfeife trifft.

Die große Spannbreite wird sicher auch beim geplanten 3. Album erhalten bleiben und wohl zum Markenzeichen werden.

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