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Rhythmnreel im Kuckucksnest Gevelsberg 2018

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Samstag im Oktober, über 20 Grad. Da tut man doch nichts lieber, als sich abends mit hundert anderen in eine enge Kneipe zu quetschen und bei tropischem Klima eine schottische Band abzufeiern, oder? Ich wusste, was mich erwartete, und hatte mich drauf gefreut, die netten Leute von Rhythmnreel wieder einmal zu treffen und zu hören.

Die Gruppe aus Inverness ist ja seit 2007 jeden Herbst regelmäßig in Gevelsberg und Schwelm zu Gast. Sie bringt ideenreich gelebte schottische Musiktradition mit einem Rockfundament zusammen. Die Besetzung hat mehrfach gewechselt und sich jetzt mit dem neuen Drummer verjüngt. Frontmann ist Sänger und Gitarrist Andy Murray, der als Mitglied von Wolfstone internationale Erfahrung sammeln konnte.

Die Band, die in den Highlands in großen Hallen und Festivalzelten auftritt, drapierte sich in die Ecke des L-förmigen Raums, mit sieben Personen keine Kleinigkeit. Mehr als drei Stunden boten Rhythmnreel im „Kuckucksnest“ eine echte Ausdauerleistung und hatten sichtbar Spaß. Das Publikum stand bis an den Schlagzeugteppich und ging begeistert mit. Eine Bühne gab es nicht, dafür Musik auf Augenhöhe und zum Anfassen.

Schon mit den ersten Tönen vom Dudelsack war Stimmung da. Zwischen den Klassikern wie 500 Miles oder Thunderstruck gab es immer wieder tanzbare Tunesets, wo die beiden Fiddler zum Zuge kamen. Es wurde gehopst, gesungen und geschunkelt. Loch Lomond als Schluss durfte nicht fehlen. Die Zugaben waren instrumental, blieben es aber nicht: The Gael wurde minutenlang mit und ohne Band weitergesungen. Für eine gemeinsame Verbeugung der Musiker fehlte der Platz. Man verabschiedete sich vielfach persönlich – bis zum nächsten Jahr.

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