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Saint City Orchestra – Chaos (2018)

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Es lohnt sich, Festivalprogramme genau zu studieren, denn die Veranstalter haben oft ein gutes Näschen für interessante Newcomer. So wurde ich auf das Saint City Orchestra aufmerksam. Eine sehr erfreuliche Entdeckung und sicher bald kein Geheimtipp mehr.

„Saint City“ ist übrigens der Hip-Hopper-Name für Sankt Gallen, ihren Heimatort. „Orchestra“ bezieht sich vermutlich auf die überwiegend akustische Besetzung. Die Band sprüht vor Spielfreude. Sie hat einen breiten Sound entwickelt, der Fiddle und Akkordeon in den Vordergrund bringt. Auch der Gesang, oft gangmäßig verstärkt, ist  absolut überzeugend.

2013 gegründet, hat das SCO bereits eine dreistellige Zahl von Gigs gespielt. Dadurch erklärt sich, dass das 2018 Debüt-Album, dem eine EP vorausging, solide und absolut mitreißend ist. Temperamentvoll geht es zur Sache, mit gar nicht chaotischem Programmaufbau. Alle Titel sind selbst geschrieben, eingängig und stimmig arrangiert.

Die ersten drei Tracks von Chaos geht es kräftig gradeaus. Die Selbstdefinition wird als Song I‘m A Punk und den freigiebigen Gebrauch des F-Worts in I’m Alright geliefert. Als sich ein wenig Gewöhnung einstellt, kommt im Mittelteil des Albums ein Stimmungswechsel und zeigt, dass man auch „langsam“ kann. Mr. & Mrs. thematisiert mit Sängerin Madyx als Gast Beziehungsprobleme im Walzertakt. Set Sail beginnt ruhig und nimmt dann mit einer frischen Brise richtig Fahrt auf. That’s Not the End als letzter den zehn Titel lässt darauf hoffen, dass es bald mit einer 2. Scheibe weitergeht. Einstweilen können wir uns auf die Live-Auftritte (auch in Deutschland) freuen, die mit Sicherheit schweißtreibend sein werden.

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