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Sebastian Landwehr – Der rote Faden (2017)

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Sebastian Landwehr fing vor gar nicht so langer Zeit an, Songs zu schreiben, um sehr persönliche Erlebnisse zu verarbeiten.

Der Mann aus Bonn hat sich dabei für die deutsche Sprache entschieden, um „frei von der Leber weg“ formulieren zu können. Man hört aber heraus, dass er sich schon länger mit irisch/amerikanischem Folk beschäftigt hat.

Landwehr besitzt eine angenehme, aber nicht besonders herausstechende Stimme. Damit gelingt es ihm gut, verschiedene Stimmungen auszudrücken. Er begleitet sich auf der akustischen Gitarre und dem E-Piano. Auch die sehr gelungenen Arrangements unterstreichen seine hohen Qualitäten als Musiker. Es unterstützen u.a. Kollegen von seiner Band Crosswind.

Wie geht man daran, ein Bündel von Empfindungen in einen Text zu fassen? Da sind Bilder wie das vom Hochwasser, das alles überdeckt, oder dem Orkan, der einen mitreißt. Oder Geschichten wie die vom verhinderten Musiker, der heimlich im Firmenkeller zur Gitarre greift. Eindeutiges (Ganz bei dir, Hey Freunde) und Widersprüchliches (Muss jetzt gehen) gehören zur Suche nach dem „roten Faden“, der einen durchs Leben leitet, ebenso das Wirkliche wie das Surreale.

Nicht jedes Bild kann ich nachvollziehen, aber es ist das gute Recht des Verfassers, hier nach eigenem Empfinden zu vorzugehen.

Meine Favoriten unter den neun eigenen Songs sind Die Wogen mit effektvoller Banjo-Begleitung und die groovige kleine Feder mit einer Low Whistle.

Als „Zugabe“ gibt es ein Cover von Stoppok’s Tanz, wie man es besser kaum machen könnte. (E-Gitarre: Sebastian Handke)

Das stimmige Gesamtbild und S.L.‘s freundliche Unaufgeregtheit haben mich für dieses Album eingenommen. Gerne mehr davon.

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