„We’re on the road again, there’s no stoppin‘ us“, singen Skerryvore, und so scheinen sie sich auch zu fühlen. Decade ist ein Mix aus Studio- und Live- Aufnahmen von großen Festivals. Es sind vor allem letztere, die durch Power und Herzblut überzeugen. In den zehn Jahren seit 2005 haben sich Skerryvore mit ihren live – Auftritten einen internationalen Namen gemacht. Auch die Studiotitel sind „wie live“ eingespielt, so dass es keine Brüche gibt.
Alec Dalglish hat sich zu einem guten Songwriter entwickelt, so dass überwiegend eigenes Material präsentiert wird. Speziell vor Publikum zeigt er sich als erstklassiger Sänger. Seine Stimme ist bestens für die verschiedenen Stile zwischen Pop und Tradition geeignet, die Skerryvore ausmachen.
Auch die Instrumentalisten erfüllen allesamt höchste Anforderungen, sind vielseitig und ideenreich. Als Gast bringt die Irin Sharon Shannon am Knopfakkordeon Pep und eine weitere Klangfarbe bei zwei Titeln mit.
Wer Runrig mag, wird auch die „glorreichen Sieben“ schätzen, denn beide schottischen Bands eint ein Hang zum Hymnischen. In andern Worten: Ecken und Kanten findet man hier nicht, wird aber in großem Rahmen gut unterhalten.
Stärkste Nummer ist für mich Where Birds Don’t Fly, wo ein bluesige Gitarre a la Springsteen trickreich mit traditionell schottisch klingenden Melodien kombiniert wird. Leider endet das Album mit einem schlagerähnlichen Walzer. Home in Donegal ist die Art von Stoff, die Kölner Karnevals – Bands sich gerne aneignen. Aber es ist auch nicht einfach, eine massenhaft singbare Alternative zu Loch Lomond zu finden…