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Steve Crawford & Sabrina Palm – In Balance (2015)

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Darf ich vorstellen: Auf der einen Seite Sabrina Palm aus Bonn, eine der besten deutschen Fiddlerinnen, in zahlreichen Projekten aktiv. Auf der anderen Seite der schottische Gitarrist und Sänger Steve Crawford, der mir als Mitglied von Ballad of Crows positiv in Erinnerung war. Beide also Meister ihres Fachs.

Wir stellen uns vor, dass die beiden musikalisch eine Balkenwaage „in Balance“ halten. Das gelingt sehr gut, denn sie verbinden unterschiedliche Ansätze und sind dabei stark auf einander bezogen.

Sabrina Palm, die wohl als einzige Deutsche in Irland eine Lehrbefugnis für traditionelle Musik erworben hat, spielt mit sehr flüssigem Bogenstrich und vielen technischen Raffinessen. Dabei scheint auch ihre klassische Ausbildung durch. Steve Crawfords Gitarrenstil ist eher perkussiv und kraftvoll, was mich etwas an Paul Brady erinnert. Das passt einfach zusammen.

Die CD wurde in Schottland aufgenommen, woher auch ein guter Teil des Materials stammt. Die Instrumentalsets verschiedener Takte und Tempi nehmen breiten Raum ein, darunter auch Selbstgeschriebenes. Ein Highlight ist der Gastauftritt von Piper Jarlath Henderson, wobei sich die Melodieinstrumente gegenseitig wie in einer guten Session anstacheln.

Steve Crawford ist als Sänger ebenfalls  hervorragend. Ein geschickter Zug, die bekannten Twa Corbies mit der deutschen Rabenballade zu verbinden. Am eindrucksvollsten vielleicht das von ihm verfasste Hope Remains. Farbige Arrangements geben den Songs einen passenden Rahmen.

 Das abwechslungsreiche Debütalbum macht Lust darauf, die beiden live zu erleben, wozu es 2016 öfter Gelegenheit gibt.

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