Die Aberlours machen soliden, ausreichend poppigen und eingängigen, sehr sauberen Folk Rock. Schön instrumentiert mit diversen Flöten, Whistles, Geige, gar Krummhorn und etwas Elektronik finden den Weg in die Songs.
Um diese Vielfalt angemessen ausbreiten zu können, sind auch vier der elf Songs Instrumentals, was nur beim zweiten Song, ausgerechnet dem Namen gebenden „Save The Last Drop“, schief geht: klingt ein wenig nach irischer Disco.
Nur drei der Songs kommen komplett aus der Feder des Bandleaders und Sängers Adolphi. Alle anderen besitzen zumindest teilweise einen traditionellem Ursprung: Mal ist es die Melodie, mal die komplette Musik, mal die Texte. Dabei wird nicht auf das gängige und mancherseits schon langweilige Standardrepertoire um Whiskey In The Jar zurückgegriffen, sondern beispielsweise auch ein amerikanisches Kinderlied oder ein Gedicht des Irischen Autors Dawson Shanley.
The Aberlour’s machen Celtic Folk’n’Beat. Schade, dass das nicht häufiger durchkommt. Die Musik ist gut, nicht falsch verstehen. Die Rock-Schiene fährt das Quintett sehr souverän und schafft auch herrliche Songs, wie etwa das wunderbar dramatische „Black ’47“. Aber etwas mehr Experimentierfreude würde sicherlich auch nicht schaden, zumal die Musiker ihre Instrumente und das Genre durchaus beherrschen. Vielleicht würde sich die Disco in „Save The Last Drop“ dann auch nicht gar so verloren vorkommen.
The Aberlour’s sind eine spannende Band. Es lohnt sich, hier dran zu bleiben!
Trackliste
- Gin A Body
- Save The Last Drop
- Wider Water
- Mad Man
- Black ’47
- The Cry
- Shadow Hunter
- Wicklow Mountain
- A Hundred Days
- Pig Jig
- Little Boy
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