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The Bollox ~ The Bollox (2009)

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Jeder Muttersprachler, der das Wort „bollox“ regelmäßig benutzt, ist bestimmt nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren und nennt wohl eher süffige Pubs als vornehme Salons seine Heimat. Dieses universell einsetzbare englische Schimpfwort hat eine Band aus Arizona als aussagekräftigen Namen für sich auserkoren. The Bollox wurden im Jahr 2007 von Jason DeVore und Keith Walker (beide Gitarre und Gesang) gegründet. In ihrer musikalischen Vision vereint, starteten sie ihren Kreuzzug durch die Pubs und Clubs. Der Fokus von damals ist auch heute noch derselbe: Gute, ehrliche Musik – inspiriert von der irischen und keltischen Folk-Musik. Nachdem die Band dank Greg McLartry (Gitarre), Jason Combs (Bass) und Brad Park (Drums) komplett war, stand The Bollox nichts mehr im Wege, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

Ihr selbstbetiteltes Debüt ist daher auch denkbar ziel- und stilsicher. Treibende Tunes paaren sich hier mit rasanten Gitarrenriffs und transportieren perfekt den verruchten Charme der berüchtigten Pubs. Die Saiten werden gerne mal diabolisch gespielt, während die Vocals vor allem durch „gekonnte Laienhaftigkeit“ überzeugen. Will heissen, mit „The Bollox“ liegt uns kein hochglanzpoliertes, anonymes Fertigprodukt vor. Stattdessen wirken die Aufnahmen, als seien sie im Pub um die Ecke beim Gig live mitgeschnitten worden. Die Stärke von The Bollox liegt vor allem in ihrer gemäßigten Brachialität, wie sie zum Beispiel bei Songs wie „Welcome to bastards bay“ oder „Wake me in the morning“ deutlich wird. In dieser Hinsicht erinnern mich die Jungs an „The Dreadnoughts“, gleichwohl die Kanadier noch eine Schippe Exzess und Wahnsinn in die Waagschale werfen.

Doch die trotzige Prise darf auch im rebellischen Repertoire von The Bollox nicht fehlen. So rollt zum Beispiel auch das  lautstarke „Tura’lu“ durch die Tracklist dieser Celtic Punk-CD. Ein wenig 80er- Flair von The Cure weht bei „Mary Riley“ aus den Boxen und demonstriert, dass es nicht immer High-Speed – Nummern sein müssen. Tatsächlich gibt es bei der Scheibe nicht viel zu meckern: Dort, wo es krachen soll, kracht es – und das gekonnt. Gleichzeitig werden Text und Melodie nicht unter zu dominanter Demonstration des Punk-Elements vergraben. So finden sich auch beinahe liebliche Songs mit eingängigen Hooklines auf The Bollox, so zum Beispiel bei „Carry me away“ oder „Pints of Guiness“

The Bollox  kann man gemütlich zum Aufwärmen vor dem Pub-Crawl hören oder – noch besser: Live in der Schänke des Vertrauens!

Trackliste

  1. Shinannagans
  2. The brothers the bollox
  3. Welcome to bastards bay
  4. Tura’lu
  5. Mary Riley
  6. Carry me away
  7. Ballad of ballina
  8. Wake me in the morning
  9. Pints of guinness
  10. Whiskey wonderland
  11. Ireland you are free

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