Tasmaniens beste Folkband hat sich in 2017 mit einem Doppelschlag zurück gemeldet. Denn mit „Wild Dogs and Flannies“ und „The Wild Folk“ legen die fünf (oder doch sechs?) Australier eine interessante Konzeptarbeit vor. Während „Wild Dogs and Flannies“ sich mit aktuellen Geschichten aus dem Hier und Jetzt auseinander setzt, finden sich auf „The Wild Folk“ Erzählungen aus der Zeit der Invasion von Tasmanien durch den weißen Mann. Die teilweise dramatischen Texte sorgen dann auch für die Verknüpfung der beiden EPs. Musikalisch präsentieren „The Dead Maggies“ eine düstere, ungezähmte Folkmischung, in deren Zentrum der dreckige Vortrag der Geschichten von heute und damals steht. Im Vergleich zu ihren letzten beiden Veröffentlichungen „Sing about dead People“ und „Well Hanged“ ist die Musik ein Stück langsamer geworden und die Band spielt durchaus auch mit Dissonanzen. Dabei ist Punk immer noch eine der entscheidenden Zutaten, allerdings immer in Reibung zu handgemachten Akustikfolk. Nicht umsonst hat ABC Tasmania für sie extra eine eigene Genreschublade aufgemacht – Tasmanian Convict Punk.
The Dead Maggies sind eine gefeierte tasmanische Band und somit verwundert es auch nicht weiter, das „Wild Dogs and Flannie“ und „The Wild Folk“ von Chris Townend produziert und gemastert worden sind. Sie sind auf jeden Fall ein „Blick“ wert oder lasst es mich so sagen: das hier ist keine leichte Kost. Für jeden, der Musik mit Inhalt und Aussage fernab von jedem Kommerz hören will, der sollte The Dead Maggies unbedingt auschecken!