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The Dreadnoughts – Foreign Skies (2017)

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Kanada ist zurück! Die Dreadnoughts sind zurück! 12 nagelneue Songs, die sich mit dem ersten Weltkrieg auseinander setzen. Was?

Ja genau! Richtig gehört. „Foreign Skies“ ist ein Konzeptalbum und es thematisiert eine der schlimmsten durch Menschen verursachten Katastrophen. 100 Jahre ist es her, dass Krieg revolutioniert, ja industrialisiert worden ist. Kein Grund zum feiern, aber ein Grund dafür zu sorgen, den Horror nicht zu vergessen.

The Dreadnoughts setzen zwölf Songs dagegen und jeder der die Band kennt, fragt sich, wie das funktionieren kann. Denn schließlich haben The Dreadnoughts Partyklassiker wie „Polka`s not Dead“ rausgehauen. Doch „Foreign Skies“ startet mit einem emotionalen Kriegsgesang: „Up High“ lässt jede Partystimmung zu Eis erstarren. Er bildet einen Gegenpart zum Üblichen, überrascht somit und schafft Aufmerksamkeit. Doch diese Pause hält nicht lange an, denn „Foreign Skies“ zieht das Tempo an, die Gitarre und das Schlagzeug mähen alles nieder. Akkordeon, Mandoline, Geige, Flöte und anderes sorgen für den typischen Dreadnoughts-Sound, der sich unaufhaltsam nach vorne drückt. Natürlich servieren die Kanadier auch wieder Polkas, aber es schwebt über allem dieses thematisch bedingte Schwere. Der Tod ist allgegenwärtig, die kurzen Freiräume werden mit Party gefüllt. Carpe Diem! Selten so greifbar.

Ich werde nicht jedes einzelne Lied beschreiben, denn ihr solltet diese auf euch selbst wirken lassen. „Foreign Skies“ ist trotz der schnellen und melodischen Songs keine Partyscheibe und sie stimmt in ihrer Gesamtaussage nachdenklich. Der erste Weltkrieg war vier Jahre lang und somit ist klar, dass es sich hier nur um Ausschnitte der Geschichte handeln kann, die künstlerisch aufbereitet worden sind. Aber es ist auch einfach gut zu wissen, dass es Künstler gibt, die nicht nur von Konsum, Alkohol und wilden Party singen. „Foreign Skies“ ist keine einfache, aber eine sehr gute Platte und für den Dreadnoughts-Fan ein Muss. Allen anderen möchte ich die Platte empfehlen, wenn ihr ein wenig mehr Content haben möchtet. Wenn ihr es zulasst, dann ist die Platte ein nötiger Denkanstoss. Zumal wir immer mehr einen Nationalismus abfeiern, der uns schon mehr als einmal nah an den Abgrund getrieben hat. Vielleicht sollte es da mehr als einen Mahner geben?!

Hier findet ihr alle Infos auf der neuen Dreadnoughts Seite.

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