Ich hätte schon einige Gelegenheiten gehabt The Go Set in Köln zu sehen, habe es aber zu meinem jetzigen Bedauern nie geschafft. Spielten sie doch schon im Sonic Ballroom und nun Ende Februar im Underground. Stattdessen bekam ich aber freundlicherweise eine CD zugespielt, die zwar kein Konzert ersetzt, aber einen lebendigen Eindruck der Live-Qualitäten von The Go Set gibt.
Die gestiegenen Suchanfragen, die im Februar auf unserer Homepage zu The Go Set führten, hätten mich eigentlich darauf hinweisen können, dass es sich hier um einen guten Live-Act handelt, denn das Publikum ist immer der härteste Kritiker. Außerdem hatte Roisin Dubh die Band bereits in höchsten Tönen gelobt, und sie hat bekanntlich ein feines Näschen.
Die 2003 gegründete und aus Melbourne stammende Formation schafft es wie kaum eine andere Band erfrischende Punkrock-Sounds mit Folkelementen und -instrumenten zu mischen. Der dabei entstandene eigene Stil wirkt frisch, ungezwungen und unkopiert. Auch noch nach vier Studioalben.
Das dieses Album 2009 in einer kalten Winternacht (Mai) im East Brunswick Club in Melbourne aufgenommen worden sein soll, kann ich mir kaum vorstellen. Was wohl für einen Australier darunter zu verstehen ist? Dem Publikum wurde auf jeden Fall erheblich eingeheizt.
Der typische und sympathische Gesang von Justin Keenan, der manchmal wirkt, als würde er sich die Nase zu halten, kommt auch live richtig gut rüber und trägt die Songs durch das komplette Album.
Die Geschwindigkeit der Songs ist wohl dosiert und nicht übertrieben schnell. Ebenso sorgfältig wird den E-Gitarren umgegangen. Insgesamt wurde versucht einen musikalischen Eindruck der Live-Band The Go Set zu geben und das ist gelungen.
Thank you and Good Night!
Anspieltipps: The Miners Son, 5AM, Eastside Burning, Wide Open Road
Tracklist:
- Intro
- Macphersons Rant
- North of the 23
- Fortune and Gold Bordeaux
- Bordeaux
- The Miners Son
- The Rising Tide
- Portland 3:15
- 1788
- The Old Dark Brown
- 5am
- Mainland
- Fifty Four
- Away Away
- Union Man
- Power of Youth
- Eastside Burning
- Roaring Forties
- Davey
- Wide Open Road
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