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The Hoodie Crows – Konzert im Notenschlüssel

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Im Februar hatte ich einen wirklich schlechten Tag. Am liebsten hätte ich mich allein in einer Ecke verkrochen, das Licht aus gemacht und wäre dort geblieben bis… Tja, bis wann eigentlich?! Stattdessen war ich im Notenschlüssel verabredet. Und hätte ich diese Verabredung abgesagt, dann wäre wohl alles viel komplizierter geworden. Also gute Miene zum Bösen Spiel und auf in den Pub. Daher war das Zusammentreffen mit den „Hoodie Crows“, eine Zwei-Mann-Combo aus Nürtingen zufällig. Sie besteht aus Johannes und Sebastian. Das erzähle ich nur am Rande, weil mich Ersterer mit einem Pint in der Hand direkt sehr freundlich begrüßt hat, sodass ich ganz verwundert war, was mir schon wieder entgangen war. Die Begrüßung hatte aber tatsächlich nur etwas mit der Grundfreundlichkeit der beiden Bandmitglieder zu tun.

Ich habe mich dann zu meiner Verabredung direkt an den Tresen gesellt und erstmal ein Pint und den Whiskey der Woche bestellt – man könnte sagen, ein Irengedeck. Nach ein bisschen Smalltalk starteten „The Hoodie Crows“ mit der ersten Runde Songs. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus eigenen Kompositionen und Liedern, die man schon kennt. Fragt mich nicht nach den einzelnen Songs. Entscheidender für mich war an diesem Abend die Atmosphäre, die die beiden haben entstehen lassen. Denn die war für mich viel wesentlicher. Mal abgesehen davon, dass sie ihre Stimmen und Instrumente voll beherrschen. 

Zu sagen, dass ich an diesem Abend aufgewühlt war, ist eine Untertreibung. Und ich war auch immer wieder gedanklich mit anderem beschäftigt. Um so schöner waren diese harmonischen Inseln – etwas in das ich mich fallen lassen konnte. Das gelang den „Hoodie Crows“ zum einen durch bekannte Stücke wie „Hot Asphalt“ oder „The Blacksmith“, aber auch durch eigene Kompositionen wie „The Road to nowhere“. Vorgetragen in einem unaufgeregtem und souveränen Stil.

Die Brücken zwischen den Songs schlagen die beiden mit einer Mischung aus wohlmeinendem gegenseitigem Dissen und erklärenden Informationen zu den Songs. Gerade das schaffte eine Vertrautheit, die für die geistige Entspannung gesorgt hat. 

Übrigens haben die Hoodie Crows mit „On the Wing“ 2016 auch ein wunderbares Album rausgebracht. Hier gibt es noch ein paar Zusatzinstrumente und Backingvocals, die live natürlich so nicht umgesetzt werden. Ist aber auch nicht schlimm, die Zwei-Mann Version passt wunderbar in die Pubatmosphäre des Notenschlüssel.

Die „Hoodie Crows“ kann ich jedem nur ans Herz legen, der sowieso gerne Irish-Folk hört oder der der Hektik des Alltags entfliehen will. An diesem Abend konnte mir wenig besseres passieren als diese Combo!

Weitere Infos gibt es hier.

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