Lange habe ich auf das neue Album der Krusty Moors aus Karlsruhe gewartet. Nun liegt es endlich vor mir. Und das Beste daran? Es hat mich nicht enttäuscht.
Eine neutrale Beurteilung zu schreiben ist immer dann besonders schwer, wenn man persönliche und emotionale Elemente mit dem zu besprechenden Gegenstand verbindet. Bei den Krusty Moors erinnere ich mich gleich an mehrere schöne Momente, die ihre Live-Qualitäten vor Augen führen. Mein erstes selbst organisiertes Konzert 2007 war eines mit den Krusty Moors. Dann bin ich einmal zufällig auf einer Dienstreise in Karlsruhe gelandet und übernachtete zufällig 50m neben dem Stammsitz der Krustys: Scruffys Irish Pub. Dort wurde ich gleich mit einer für aus dem Stand improvisierten Session beglückt.
Wie mir Scruffy kürzlich erzählte, finden übrigens die öffentlichen Montags-Sessions/Proben der Band demnächst immer Mittwochs statt.
Anlässlich ihres zehnjährigen bestehens (in Gründungsbesetzung) haben die Krustys alles, was sie schon immer spielen, aber noch nie aufgenommen haben, auf einen Silberling gepackt.
Dazu geholt haben sie sich als Gastmusiker unter anderem ihren alten Freund Jamie Clarke. Er spielt in Ride On die Gitarren und singt den Song „bang on the ear“. Weitere Gastmusiker sind Sean Treacy (The Sean Treacy Band), David Readman (Pink Cream 69), Kiwi Keith Andy Burke.
Musikalisch ist es eine kleine Perle. Die Krusty Moors machen Musik mit dem Herzen und spielen einen eigenen, sehr authentischen Stil. Es ist nicht der klassische Folkrock sondern eine sehr eigene Mischung aus dem teils melancholisch wirkenden Gesang von Paul, der diabolischen Fiddle von Danny, dem Bass von Chris und den Drums von Oli.
Neben vielen bekannten Covern, die die Konzerte der Krustys immer auch zu einem Gruppenevent werden lassen, befinden sich auch wieder eigene Stücke darauf. Mal ist es Lebensfreude, mal Fern-/Heimweh, mal mit besinnlichen Tönen.
Die Eigenkompositionen „face like death“ und „porchin“ passen sich nahtlos in den Reigen großer Songs ein ohne aufzufallen.
Etwas aus dem musikalischen Rahmen fällt „King Of The Road“, hier wird aber der Bass nochmal effektvoll in Szene gesetzt.
Insgesamt aus meiner Sicht eine absolute Empfehlung. Meine Anspieltipps, die es wie immer auch in der Sendung „What’s New“ gibt:
- Face Like Death
- Ride On
- Fisherman’s Blues
Trackliste
- Intro
- FACE LIKE DEATH
- DUTCHMAN
- BANG ON THE EAR
- KING OF THE ROAD
- NIGHT VISIT
- RIDE ON
- HIGHWAYMAN
- FISHERMANS BLUES
- PORCHIN‘
- TWICE DAILY
- VAN DIEMANS LAND
- ORDINARY MAN
Bestellt werden kann die CD auf der Homepage oder am Tresen in Scruffys Pub!
P.S: Für diejenigen, die Paul kennen und mal gerne dessen Sohn Jeremy bestaunen möchten, ist dieser frisch geboren auf dem Innencover abgelichtet!
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