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The Langer’s Ball ~ The Devil Or The Barrel (2012)

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the langers ball - the devil or the barrelDas Irish Folk Duo „The Langer’s Ball“, aus St. Paul (Minnesota), USA haben sich vergrößert: Derek Jaimes (ex-Wild Colonial Bhoys) spielt die Drums, Drew Miller (Boiled in Lead) den Bass und Trevor Jurgens die E-Gitarre. Das neue Werk “The Devil or the Barrel” klingt damit reifer und fügt sich dadurch nahtlos in die Paddyrock-Szene ein. Allein der Opener, “Whiskey Chaser”, zeigt die Marschrichtung an, die sie bereits mit ihrem letzten Live Album begonnen hatten: Weg von dem rein akustischen „Pubsound“, hin zum Club- und Festival tauglichen Beat mit Bluegrass Einflüssen.

Die ersten Songs des Albums, „Whiskey Chaser“, „I Know My Love“, „Johnny Jump Up“ sind allesamt unterschiedlich instrumentiert, gut arrangiert und setzen sich im Ohr fest. Ob die Tin Whistle schön verziert den Gesang untermalt oder die Rhythmusfraktion Akzente setzt, immer steht der Song im Vordergrund. Der Folgesong „Rye Whiskey“ ist Country pur mit Banjo, Slideguitar, mehrstimmigen Gesang und bietet schöne Steigerungen im Arrangement.

Zum ersten Mal so richtig punkig und dennoch nicht negativ herausstechend, geht es im Traditional „Real Old Mountain Dew“ zu. Als echter Kontrast folgt die Ballade „The Little Vagabond“.

„Kick around“ beginnt ruhig, nimmt nach 30 Sekunden jedoch an Fahrt auf und ist einer der Favoriten des Albums. Der eingängige Gesang und die Gitarren lassen hier dem Folkigen genügend Spielraum. „All for Me Grog” ist wieder ein punkigeres Stück wobei die Whistle sehr weit vorn steht und hier und da auch den bekannten „Cooley’s Reel“ einbaut. Auch “Mackey’s Daughter” treibt an und erinnert ein wenig an die Arrangements von Fiddler’s Green. Ein wahrer Klassiker „Fields of Athenry“ mischt als Nächstes das Gehör auf, ist jedoch bis auf das 5 String Banjo nicht so stark, wie die vorigen Lieder.

„One more“ kann dann allerdings wieder mit punkrockigem Beat und eingängiger Hookline auftrumpfen. „Johnny, You’re a Rovin‘ Blade” ist ähnlich arrangiert und strukturiert wie „All for Me Grog, wobei hier die Whistle am Ende den „O’Neills March“ einbaut. Dem finalen Stück „Wild Rover Polka“ mit dem gefürchteten Anzähler „eins, zwei, drei, vier“ und weiteren deutschen Textfragmenten, sowie der „Rosamunde Polka“, kann man bis auf diese Gimmicks leider nicht mehr allzu viel abgewinnen.

„The Devil or the Barrel“, welches sich inhaltlich häufig um Whiskey dreht, ist ein sehr gelungenes Album geworden, insgesamt nie aufdringlich, sehr angenehm zu hören, mit guter Stimme und Arrangements, sowie immer mit einem leichten Whiskeygeschmack. Das alles macht dieses Album zu dem Besten, was The Langer’s Ball bisher veröffentlicht haben und sie beweisen diesmal deutlich, dass alle Bandmitglieder ihre Instrumente beherrschen. So bietet sich es nicht nur für den feucht-fröhlichen Abend, sondern auch für den verkaterten Morgen danach an. Cheers!

Tracklist:

  1. Whiskey Chaser
  2. I Know My Love
  3. Johnny Jump Up
  4. Rye Whiskey
  5. Real Old Mountain Dew
  6. The Little Vagabond
  7. Kick Around
  8. All for Me Grog
  9. Mackey’s Daughter
  10. Fields of Athenry
  11. One More
  12. Johnny, You’re a Rovin‘ Blade
  13. Wild Rover Polka

Anspieltipps:

Whiskey Chaser, I Know My Love, Johnny Jump Up, Kick Around

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